20.08.2008
Neue Einspeisevergütung für Solarstrom steht fest
Umweltberatung informiert zum wirtschaftlichen Betrieb von Photovoltaikanlagen
Münster (SMS) "Solarstrom ist ein wichtiger Baustein beim Klimaschutz. Und er ist auch mit der neu geregelten Einspeisevergütung wirtschaftlich." Das sagt die städtische Umweltberaterin Dorothee Wißen vom Amt für Grünflächen und Umweltschutz. Seit kurzem stehen die neuen Vergütungssätze für Strom von der Sonne fest. Sie gelten für alle, die ab dem 1. Januar 2009 eine Photovoltaikanlage neu in Betrieb nehmen. Die Umweltberatung informiert über die neuen Bestimmungen des so genannten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).
43,01 Cent pro Kilowattstunde bekommen die Besitzer von Photovoltaikanlagen für die Dauer von mindestens 20 Jahren zugesichert, wenn sie den Strom umweltfreundlich auf dem eigenen Dach erzeugen. Das ist eine Verringerung der Einspeisevergütung von acht Prozent gegenüber 2008. Der so genannte Fassadenbonus für Solarpaneele, die nicht auf Dächern montiert sind, fällt zukünftig weg. Doch auf die Besitzer neuer Anlagen kommen auch positive Veränderungen zu: Wer den klimafreundlich erzeugten Strom selbst nutzt, bekommt dennoch zusätzlich pro Kilowattstunde 25,01 Cent ausgezahlt. Mit Hilfe eines zweiten Stromzählers können Hausbesitzer sich die selbst genutzte Energie vom Netzbetreiber vergüten lassen und den übrigen Strom an den Netzbetreiber verkaufen. Das gab es vorher nicht.
Die Bundesregierung plant ein Anlagenregister für Solarstromanlagen. Daher muss ab 2009 ein Betreiber den Standort und die Leistung jeder Anlage, die neu ans Netz geht, der Bundesnetzagentur melden.
"Für die zweimalige Klimahauptstadt Münster ist der Klimaschutz eine der zentralen Aufgaben kommunaler Daseinsvorsorge", unterstreicht Umweltberaterin Wißen die Bedeutung der Solarenergie. "Wir verstehen das Erneuerbare-Energien-Gesetz daher als äußerst erfolgreiches Instrument zum Ausbau regenerativer Energien. Jede und jeder kann einen Beitrag leisten." Das Bundesgesetz dient dem Zweck, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bis 2020 auf mindestens 30 Prozent zu erhöhen.
Die Umweltberatung im Stadthaus 3, Albersloher Weg 33, berät kompetent zum Thema Energie von der Sonne. Wer sich über die Möglichkeiten der Nutzung von Solarenergie und über die Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen informieren möchte, kann die Umweltberatung montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr aufsuchen oder dort unter 4 92-67 67 anrufen.