26.05.2008
Münster im Zweiten Weltkrieg
Themenabend im Stadtarchiv am 29. Mai / Zeitgenössische Kriegschronik kritisch betrachtet
(SMS) Die so genannte Kriegschronik der Jahre 1939 bis 1944 steht im Mittelpunkt des nächsten Themenabends im Stadtarchiv am Donnerstag, 29. Mai, 18 Uhr, An den Speichern in Coerde. Anja Gussek-Revermann vom Archiv stellt das Leben in Münster der Jahre 1939/40 und 1944 gegenüber.
Der Vergleich zeigt, dass der Alltag der Menschen immer stärker vom Krieg bestimmt wird. Häufige Bombenalarme schon kurz nach Kriegsbeginn belasteten die Münsteraner. In den Nächten vom 6. bis 10 Juli 1941 traf Münster eine wahre Angriffswelle, die das Hafenviertel, das Gebiet rund um die Sonnenstraße, den Dom, das Schloss, Lamberti- und Clemenskirche wie auch den Romberger und Merveldter Hof in der Ludgeristraße zum größten Teil zerstört.
Auch die Versorgungslage der Menschen, das Leben der Jugendlichen im Krieg oder Propagandaveranstaltungen der NSDAP werden vorgestellt. Die Chronik verzeichnet weiterhin die Luftschutzeinrichtungen und illustriert mit Fotos, wie Soldaten in diesen Jahren das Stadtbild prägen.
In Münster sind nur wenige Akten oder andere Quellen aus den Kriegsjahren erhalten. Die Kriegschronik jedoch verzeichnet in über 50 Mappen mit mehr als 8000 Fotos zeitgenössische Informationen, die allerdings vor dem Hintergrund der politischen Verhältnisse kritisch betrachtet werden müssen.
Foto: Die Ludgeristraße nach Bombenangriffen im Juli 1941.
Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.