25.04.2008
Immer an der frischen Luft: Straßenbauer im Tiefbauamt
Stadt bietet zum 1. August erstmals zwei Ausbildungsplätze für angehende Straßenbauer an
Münster (SMS) Klaus Egemann blinzelt in die Sonne. „An die Launen des Wettergottes gewöhnt man sich“, sagt der Straßenbauer vom Tiefbauamt und klopft mit gezielten Schlägen die Pflastersteine auf dem Gehweg fest. Ob es regnet, schneit oder die Sonne scheint – ihm ist alles recht. Seit 1996 ist Egemann als einer von 20 Straßenbauern bei der Stadt Münster angestellt. Zum ersten Mal sucht die Verwaltung nun zwei Auszubildende in diesem Beruf.
Egemann und sein Kollege Guido Fischer sind an diesem Tag am Hegerskamp beschäftigt. Der Auftrag kam vom Straßenkontrolleur. „Der Gehweg rund um den Straßenseiteneinlauf ist abgesackt“, sagt Egemann. Straßenseiteneinlauf? „Na, der Gulli!“, lacht er, befreit den Bürgersteig in Windeseile von den alten Steinplatten und legt ein neues Fundament. Kollege Fischer hat derweil ein kleines Loch in der Straßendecke erspäht und füllt es mit Kaltasphalt auf.
„Pflasterarbeiten gehören zu unseren Hauptaufgaben“, sagt Egemann. Straßenschäden beseitigen, Leitpfosten erneuern, Verkehrsschilder aufstellen, Entwässerungsrohre verlegen – das kommt hinzu. „Und weil wir im öffentlicher Dienst beschäftigt sind, gehören auch Gehölzpflege und Winterdienst zu unserem Job“, sagt er. Wenn es also friert oder schneit, muss er da, wo die großen Räumfahrzeuge nicht hinkommen, per Hand streuen. Das heißt: Um vier Uhr aufstehen und am Wochenende auch Rufbereitschaften übernehmen. Egemann mag seine Arbeit. "Mein Beruf ist sehr abwechslungsreich. Außerdem ist man den ganzen Tag an der frischen Luft.“
„Bislang gab es bei der Stadt nur die Ausbildung zum Straßenwärter“, sagt Alexander Buttgereit, Abteilungsleiter Bau von Straßen und Entwässerungsanlagen beim Tiefbauamt. Straßenmeister Achim Küster erklärt die Hintergründe: „Die Ausbildung zum Straßenbauer ist spezieller und bietet später bessere Chancen bei der Jobsuche.“ Handwerklich begabt sollte man sein, einen Schulabschluss besitzen und sich bewusst sein, dass die Ansprüche an die Infrastruktur einer Stadt und somit die an den Straßenbauer stetig steigen. „Dafür gibt es manchmal auch Dank“, fügt Klaus Egemann an. "Von Anwohnern, die sich über den schnellen Einsatz vor Ort freuen."
Bewerbungen für die Ausbildung zum Straßenbauer, die am 1. August beginnt, nehmen Alexander Budgereit im Tiefbauamt (Tel. 4 92-66 30) oder Ulrike Moellenhoff im Personal- und Organisationsamt (Tel. 4 92-11 03) entgegen.
Bildzeile: Klaus Egemann (l.) und sein Kollege Guido Fischer vom Tiefbauamt leisten erste Hilfe am Hegerskamp. Das Natursteinpflaster rund um einen Gulli ist abgesackt. Foto: Presseamt Münster/Kutzendörfer. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.