Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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20.12.2007

Taucher-Einsatz in der Kläranlage Am Loddenbach

Profis inspizierten Faulturm / Kleine Reparaturen in absoluter Dunkelheit ausgeführt

Münster (SMS) Speziell ausgebildete Berufstaucher inspizierten jetzt an der Kläranlage Am Loddenbach einen der beiden 11,5 Meter hohen Faultürme, die jeweils 1500 Kubikmeter Schlamm enthalten. Bis an die Kante reicht der Faulschlamm im Faulturm. Dort lagert, was in den Vorklärbecken der Kläranlage Am Loddenbach auf den Grund sinkt. Dazu kommt der überschüssige Belebtschlamm, der ständig zunimmt, weil sich die in ihm lebenden Bakterien konstant vermehren. Gut gesichert stiegen die Taucher in die wabbernde Masse, um zu prüfen, ob die Leitungen im Faulturm noch intakt sind und ob sich Sand am Grund abgelagert hat. Sehen konnten sie nichts, nur fühlen. Tastend machten sie in der Dunkelheit kleinere Schäden aus, die sie mit Hilfe von Spezialwerkzeugen direkt reparierten. Mit Taucherglocken wie beim Tiefseetauchen waren die Männer gut geschützt. Gäbe es die Taucher nicht, müsste das Tiefbauamt den Faulturm für die Inspektion ganz entleeren. Das wäre deutlich teurer und auch technisch anspruchsvoll. Denn in solch einem Fall müssten ein mobiles Ersatzquartier und leistungsstarke Pressen für die 1500 Kubikmeter Schlamm gefunden werden. Seit 1976 sind die Türme der Kläranlage Am Loddenbach bereits in Betrieb. Unter Ausschluss von Sauerstoff wird dort die organische Masse in etwa 30 Tagen von Bakterien gefressen und verstoffwechselt, bis am Ende stabilisierter geruchsarmer Schlamm und Klärgas übrig bleiben. Das Klärgas besteht zu 60 Prozent aus Methan und zu 40 Prozent aus Kohlendioxid und wird im Blockheizkraft auf dem Kläranlagengelände in Strom und Wärme umgewandelt. Der Klärschlamm wird mit Hilfe von Flockungshilfsmitteln noch entwässert und verliert auf diese Weise den größten Teil, nämlich etwa 90 Prozent, seines Volumens. Wenn unter Zugabe von Kalk die letzten Bakterien im Schlamm ihr Leben gelassen haben, wird der Klärschlamm als gefragter Dünger in der Landwirtschaft verwertet. Ein bis zwei Lkw des mit einem Gütesiegel ausgezeichneten münsterschen Qualitätsdüngers verlassen wöchentlich die Kläranlage Am Loddenbach. Fotos (2 Motive): Gut gesichert stiegen die Profi-Taucher in das 35 Grad warme "Schlammbad", um das Innenleben des Faulturms an der Kläranlage Am Loddenbach zu kontrollieren. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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Tel. 02 51/4 92-66 09