Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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31.07.2007

Auflösung von Schulbezirken bringt Eltern von ABC-Schützen mehr Wahlfreiheit

Verwaltungsvorlage macht Vorschläge zu Zügigkeiten der städtischen Grundschulen / Neues NW-Schulgesetz gilt ab 2008/2009

(SMS) Eltern von angehenden ABC-Schützen blieb bisher ein überschaubarer Spielraum, die passende Grundschule für ihr Kind zu finden. Pro Wohnadresse standen durchschnittlich drei zur Wahl - eine katholische, eine evangelische oder eine Gemeinschaftsschule. Das neue NRW-Schulgesetz schafft die Schulbezirke ab 2008/2009 ersatzlos ab. Dann können Mütter und Väter sich innerhalb Münsters frei entscheiden, an welcher Grundschule sie ihr Kind anmelden wollen. Für beide Seiten bringt der Abschied von Schulbezirken eine neue Ausgangslage. Während die Grundschulen sich künftig untereinander in einem stärkeren Wettbewerb bewegen, eröffnet sich Eltern von Erstklässlern ein weites Spektrum: Sie können in Münster ganz nach eigenen Vorstellungen zwischen 46 städtischen Grundschulen ihre Wahl treffen. Mit einer Einschränkung: Anspruch auf einen Platz gibt es lediglich in der wohnortnächsten Schule der bevorzugten Ausrichtung (konfessionell / nicht konfessionell). Und das nur innerhalb der vom Schulträger festgelegten Platzkapazitäten. Wie viele Kinder darf eine einzelne Schule aufnehmen? Bevor Erziehungsberechtigte im November ihre I-Dötze für das Schuljahr 2008/2009 anmelden, müssen die Zügigkeiten der einzelnen Schulen feststehen. Vorschläge dazu legt die Verwaltung in einer Beschlussvorlage vor, die nach der Sommerpause von den parlamentarischen Gremien beraten wird. Die dort fixierten Aufnahmekapazitäten basieren auf den Rückmeldungen der Schulen und teilweise Abstimmungsgesprächen und Besichtigungen vor Ort. Lediglich in fünf Fällen wünschen sich Grundschulen eine höhere Zügigkeit, als die Verwaltung empfiehlt. Stadtweit gesehen reicht der verfügbare Platz im Vergleich zur Grundschülerzahl in Münster bequem aus. Lediglich an der Theresienschule und an der Davertschule Amelsbüren sind kurzfristig Umbauten erforderlich, um räumliche Engpässe auszugleichen. In den Wohnbereichen der beiden Schulen gibt es für betroffene Eltern in zumutbarer Entfernung keine Alternative. Der Blick auf die demografische Entwicklung - Quelle ist die kleinräumige Bevölkerungsprognose für Münster 2005 bis 2015 - signalisiert für die kommenden Jahre deutlich rückläufige Schülerzahlen. Damit wird es in nahezu allen Stadtteilen eine Überversorgung mit Grundschulräumen geben. Gleichwohl steht der Fortbestand aller Grundschulen in Münster, soweit Gesetze es zulassen, in den nächsten Jahren nicht in Frage. Erst 2010 werden für die Schuljahre ab 2011/2012 die Weichen gestellt. Dann endet die so genannte „Orientierungsphase“, die der Rat in seinem Grundsatzbeschluss zur Schulentwicklungsplanung festgelegt hat.
 

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