Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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21.06.2007

Von Sotheby’s ins Stadtmuseum

Museumsdirektorin holt Elisabet Ney-Büste nach Münster / Vorbote der großen Retrospektive 2008 / Hinweise auf Werke der Bildhauerin gesucht

Münster (SMS) Es ist eine kleine Sensation: Das Stadtmuseum Münster hat den Zuschlag für eine Kinderbüste der Bildhauerin Elisabet Ney (1833-1907) erhalten. Trotz der mächtigen Konkurrenz bedeutender US-Sammlungen konnte Museumsdirektorin Dr. Barbara Rommé das bildschöne Exponat für Münster sichern. Ab dem 21. Juni wird der prominente Neuzugang öffentlich präsentiert. Er ist zugleich der Vorbote für eine große Ney-Retrospektive 2008, mit der das Haus an der Salzstraße den 175. Geburtstag einer außergewöhnlichen Künstlerin und eigenwilligen Frau aus Münster feiern wird. Dass Münster beim Aktionshaus Sotheby’s in London erfolgreich war, machte der Förderverein „Münster Museum“ möglich. „Ich freue mich sehr, dass durch das private Bürgerengagement ein so wichtiges Exponat für die Stadtgeschichte gewonnen werden konnte", unterstrich Dr. Barbara Rommé in ihrem Dank. Fördervereins-Vorsitzender Jochen Herwig betonte: "Es ist an der Zeit, diese herausragende Künstlerin in all ihren Facetten zu spiegeln". Nur wenig erinnert in Westfalen bislang an das Ausnahmetalent. Die Wiederentdeckung dieser Künstlerin für ihre Geburtsstadt Münster hat sich das Haus an der Salzstraße zur Aufgabe gemacht. Elisabet Ney ging, allen Widerständen zum Trotz, unbeirrt ihren Weg bis hin zur internationalen Anerkennung. Sie gehörte zu den großen Pionieren ihres Fachs. Die Tochter eines Steinmetz` ertrotzt sich mit einem Hungerstreik als erste Frau das Akademiestudium in München. Später arbeitet sie in Berlin bei Christian Daniel Rauch, einem der einflussreichsten Bildhauer seiner Zeit. Ney war eine der wenigen bildenden Künstlerinnen, die von ihrer Tätigkeit leben konnte. Und sie war die erste Künstlerin weltweit, der ein Museum gewidmet wurde: Es ist ihr ehemaliges Atelier in Austin/Texas, in dem sie vor 100 Jahren, am 29. Juni 1907, starb. Den Kinderkopf aus Marmor schuf Ney im Jahr 1865. "Es war die Blütezeit ihres Schaffens in Europa", weiß Museumschefin Barbara Rommé um den Wert der Büste, die in Verbindung zu der Kindergruppe "Sursum", ihrem Hauptwerk, steht. Elisabet Ney portraitierte Arthur Schopenhauer und Otto von Bismarck, den menschenscheuen Bayernkönig Ludwig und den regierenden König Georg V. von Hannover. Ende des 19. Jahrhunderts hatte es die gebürtige Münsteranerin auch in Amerika geschafft: Mit zwei Statuen war sie auf der Weltausstellung in Chicago vertreten, und - dank zweier Figuren für das Capitol in Washington D. C. - ist sie dort bis heute unvergessen. Mit einer umfassenden Werkschau und internationalen Leihgaben möchte das Stadtmuseum Elisabet Ney auch hierzulande ins rechte Licht rücken. Dazu wünscht sich das Haus an der Salzstraße die Hilfe der Öffentlichkeit. Dr. Barbara Rommé: "Wir sind dankbar für Hinweise auf Spuren ihres Lebens sowie auf Skulpturen, die in Münster zwar belegt, aber bislang verschollen sind". Foto: Dr. Barbara Rommé und Jochen Herwig freuen sich über den prominenten Neuzugang aus London: Die Bildhauerin Elisabet Ney schuf diese Kinderbüste aus Marmor. Sie ist der "Vorbote" einer großen Ney-Retrospektiove 2008. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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Zuschlag für Münster

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