Anlass ist die aktuelle Museumsausstellung über die die bewegte Zwinger-Geschichte. Der Wehrturm war Teil der Stadtbefestigung, später Rossmühle, Pulverlager, Gefängnis und Künstleratelier. Und er war Ort von Unrecht und Gewalt. Vor allem die Jahre 1944/45, als die Gestapo den abgelegenen Innenhof für Folter und Hinrichtungen missbrauchte, stehen bei diesem Projekttag im Mittelpunkt.
An authentischen Täterorten lassen sich die Themen Zwangsarbeit und NS-Diktatur besonders nachhaltig vermitteln. Zur Erinnerung an die Opfer des Regimes werden Einzelschicksale ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter vorgestellt. Führungen und Gespräche vor Ort laden die Schülerinnen und Schüler zu einer intensiven Spurensuche ein.
Zum Programm: Der Projekttag beginnt um 10 Uhr im Stadtmuseum Münster mit einer Führung durch die Ausstellung „Der Zwinger in Münster - Bollwerk, Kunstwerk, Mahnmal". Ein Rundgang durch das mittelalterliche Bollwerk schließt sich an. Nächste Station ist der Geschichtsort Villa ten Hompel am Kaiser-Wilhelm-Ring. Bei einer Führung lernen die Schüler die ehemalige Schaltzentrale der Ordnungspolizei im NS-Regime kennen. Mit einer Abschlussdiskussion klingt der Tag der Spurensuche um 15.30 Uhr aus.
Das Stadtmuseum nimmt unter Telefon 4 92-45 03 Anmeldungen für diesen Projekttag entgegen. Weitere Terminvereinbarungen sind nach Absprache möglich. Der Unkostenbeitrag beträgt 5 Euro pro Teilnehmer.