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11.05.2007

Masern: Annette-Gymnasium jetzt vollständig geschützt

Schnelles Handeln verhinderte Erkrankungen / Für Hittorf-Gymnasium noch keine Entwarnung

Münster (SMS) Gesundheitsamt und Schule sind zufrieden: Bis Donnerstag, 10. Mai, konnten alle Schülerinnen und Schüler und auch alle Lehrkräfte des Annette-Gymnasiums einen Schutz vor Masern nachweisen. Schulverbote sind daher nicht mehr erforderlich.

"Mit diesem Ergebnis ist das Annette-Gymnasium sicher die am besten vor Masern geschützte Schule im ganzen Regierungsbezirk, wenn nicht im ganzen Land", ist sich Dr. Axel Iseke, Kinder- und Jugendarzt am städtischen Gesundheitsamt sicher. Über 170 Schülerinnen und Schüler sowie mehrere Lehrkräfte haben sich in den letzten zwei Wochen impfen lassen, davon mehr als 50 davon erstmals.

"Wir müssen jetzt nur noch hoffen, dass die Impfung bei allen rechtzeitig kam", kann Dr. Iseke allerdings noch keine endgültige Entwarnung geben. Denn: Hat sich die Krankheit im Körper erst einmal ausgebreitet, kann die Impfung den Ausbruch in Einzelfällen nicht mehr verhindern. Zudem ist ein hundertprozentiger Schutz nur bei zweimaliger Impfung gegeben. "Über den verfügen aber auch etwa 80 Prozent", zeigt er sich zuversichtlich.

In einer Duisburger Schule, die vor einem Jahr besonders von Masern betroffen war, verlief die Ausbreitung viel rascher und die Impfung kam in Einzelfällen zu spät. Über die Hälfte der dort Ungeschützten erkrankten an Masern, in einem Fall trat mit einer Gehirnentzündung eine gefürchtete Komplikation auf.

Bei einem ähnlichen Verlauf hätte das für das Annette-Gymnasium rund 25 Krankheitsfälle bedeutet. "Wir hatten sicher Glück, dass die Masern nicht so massiv begonnen haben wie in Duisburg", so Dr. Iseke. "Mit Sicherheit können wir aber sagen, dass wir gemeinsam durch unser frühes Eingreifen, die perfekte Unterstützung durch die Schulleitung und das rasche Handeln der Eltern eine nennenswerte Zahl von Erkrankungen verhindern konnten", so der Stadtarzt weiter. Wenn jetzt keine Folgekrankheiten mehr auftreten, ist der Ausbruch am Annette am Montag, 14. Mai, sicher vorbei.

Dagegen kann für das Hittorf-Gymnasium noch keine Entwarnung gegeben werden. Zwar wurde dort bisher kein weiterer Fall registriert. "Wegen der Ansteckungszeiten müssen wir hier aber noch mindestens bis zum 21. Mai auf weitere Fälle gefasst sein", warnt Dr. Iseke. Auch im Bekanntenkreis der erkrankten Schülerin könnten weitere Krankheitsfälle auftreten. Wer noch nicht geimpft ist, sollte das schnellstmöglich nachholen.

 

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Birgit Jaskowiak
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