Nicht wenige waren noch am Montag selbst aktiv geworden. "Etwa 20 Schülerinnen und Schüler hatten sich kurzfristig impfen lassen", so Stadtarzt Dr. Iseke. Insgesamt sei es um den Impfschutz am Hittorf-Gymnasium gut bestellt. Kinder und Jugendliche, bei denen eine Impfung erforderlich oder empfehlenswert ist, bekamen bei der Überprüfung der Dokumente entsprechende Hinweise.
"Der Verdachtsfall vom Montag hat sich erwartungsgemäß bestätigt. Sollte ein weiterer Fall am Hittorf-Gymnasium auftreten, müssen wir wie am Annette-Gymnasium Schüler ohne ausreichenden Schutz vom Unterricht ausschließen. Da das Ergebnis der Ausweiskontrolle vorliegt, können wir das Unterrichtsverbot für die wenigen Betroffenen gegebenenfalls sofort aussprechen", so Dr. Iseke.
Befürchtungen, dass der an Masern erkrankte Schüler aus dem Annette-Gymnasium die hochinfektiösen Erreger in einem Betrieb und durch Kontakt mit dessen Auszubildenden in Berufskollegs verbreitet haben könnte, haben sich bislang nicht bestätigt. Der Schüler hatte am Girls' Day beim städtischen IT-Dienstleister citeq eine Einzelführung erhalten. Dabei traf er mit drei Azubis zusammen, die die Hans-Böckler-Schule und die Ludwig-Erhard-Schule besuchen. Nach Angaben von Stadtärztin Ruth Rentelmann hat das Gesundheitsamt beide Berufskollegs schriftlich gebeten, ihre Schülerinnen und Schüler über die Bedeutung eines ausreichenden Masern-Impfschutzes zu informieren.