Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

Pressemitteilungen

07.05.2007

Masern weiter auf dem Vormarsch?

Neuer Verdacht am Hittorf-Gymnasium / Gesundheitsamt: Fehlende Impfungen sofort nachholen

Münster (SMS) Vor etwa zwei Wochen ist in Münster ein Fall von Masern aufgetreten, der erste seit etwa einem Jahr. Bisher sind zwei Schüler des Annette-Gymnasiums erkrankt. Seit Montagmittag (7. Mai) besteht der hochgradige Verdacht auf eine weitere Erkrankung, diesmal am Hittorf-Gymnasium.

"Die Masernfälle im Annette-Gymnasium haben ein Eingreifen des Gesundheitsamtes erforderlich gemacht, wie wir es seit Jahren nicht mehr kannten", zieht Dr. Axel Iseke, Kinder- und Jugendarzt am städtischen Gesundheitsamt, eine erste Zwischenbilanz. Nachdem es bis zum Wochenende ruhig geblieben war, bestand Hoffnung, dass sich die Lage wieder beruhigt. Doch dann kam vom Hittorf-Gymnasium die Hiobsbotschaft: Bei einer Schülerin der 11. Klasse besteht der hochgradige Verdacht auf Masern.

"Bisher ist es nur ein Verdacht, und solange keine zweite Erkrankung dazukommt, müssen wir nicht eingreifen und Personen vom Schulbesuch ausschließen", stellt Dr. Iseke klar. "Dies wollen wir auch, wenn irgend möglich, vermeiden. Daher nehmen wir auch diesen Erkrankungsfall sehr ernst", so der Amtsarzt weiter. So wurden über die Schule noch am Montagmittag alle Eltern informiert.

Das Gesundheitsamt empfiehlt, bei allen Schülern und Schülerinnen den Impfschutz kurzfristig kontrollieren zu lassen und fehlende Impfungen sofort nachzuholen. "Wir hoffen, dass viele Eltern unserem Rat nachkommen. Nur so können wir einen größeren Ausbruch verhindern und Schulverbote vermeiden", betont Dr. Iseke den Ernst der Situation.

Eine Masernimpfung sollte immer in Kombination mit Mumps und Röteln (MMR-Impfung) erfolgen. Die Impfung ist ungefährlich und wird gut vertragen. Ein vollständiger Schutz besteht aus zwei Impfungen.

Für sich selber hat Dr. Iseke gehandelt. Er hat sich in der vergangenen Woche impfen lassen. Zwar soll er als Kleinkind die Masern gehabt haben, dies wurde aber nie überprüft. "Auch wer die Masern früher gehabt hat, oder bereits einen Impfschutz besitzt, kann problemlos geimpft werden", stellt er klar. Auch in allen Zweifelsfällen kann also problemlos geimpft werden. Seine Kollegin Ruth Rentelmann von der Fachstelle Infektionsschutz des Gesundheitsamtes hat sich ebenfalls impfen lassen. "So kann uns nichts passieren und wir bleiben einsatzfähig", sind sich Dr. Iseke und Stadtärztin Rentelmann einig.

Eine weitere Masern-Spur verfolgt das Gesundheitsamt momentan in einem münsterschen Betrieb und in einer Berufsschule. Über einen der bisher Erkrankten wurden dort möglicherweise Masernviren eingeschleppt. Die möglichen Kontaktpersonen wurden informiert und zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Denn nach wie vor gilt: Jede Masernerkrankung und jeder Verdacht darauf müssen sofort an das Gesundheitsamt gemeldet werden.

Weitere Fragen beantwortet der Hausarzt oder der Kinder- und Jugendarzt. Für besonders dringliche Fragen hat das Gesundheitsamt unter der Nummer 4 92-54 00 eine Telefon-Hotline eingerichtet. Informationen im Internet bietet unter anderem das Robert-Koch-Institut: www.rki.de.

Foto:

Sicherheit geht vor: Dr. Axel Iseke und Ruth Rentelmann unterzogen sich ebenfalls einer Masern-Impfung. - Foto: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.  

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Impfung

Impfung
Zum Download bitte mit dem Mauszeiger auf Bild oder Symbol klicken.
Um das Medium auf Ihrem Rechner zu speichern, klicken Sie bitte auf das Vorschaubild/-symbol. Bei Bildern benutzen Sie bitte anschließend die Funktion "Bild speichern unter" (bzw. "save image as") Ihres WWW-Browsers. Unter Windows klicken Sie dazu bitte mit der rechten Maustaste auf das Vorschaubild/-symbol.
 

Zusatzinfos

Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09