Ab Samstag, 12. Mai, 20 Uhr, gibt es zwischen der B 51 und der Loddenheide auf dem Albersloher Weg kein Durchkommen mehr. Der Autoverkehr wird über Siemens- und Trauttmansdorffstraße umgeleitet, für die Radler gibt es einen Durchschlupf durch den Boelckeweg.
Dann übernehmen zwei 160-Tonnen-Schwerlastkräne die Luftherrschaft. Zunächst wird die stählerne Brückenkonstruktion ausgehoben und noch vor Ort in etwas handlichere Einzelteile zerschnitten, die per Tieflader abtransportiert werden können. Anschließend zerschneiden Greifarme die Widerlager – 400 Kubikmeter Beton oder etwa 1000 Tonnen Gewicht. Sie werden mit 40 Lkw-Ladungen abgefahren. Das Unterfangen ist zeitlich eng getaktet: Montagmorgen um 5 Uhr am 14. Mai fließt der Verkehr wieder auf dem Albersloher Weg – nur unter einer Brücke durch.
Noch ist der alte Bahndamm für den fachgerechten Rückbau mit einem so genannten Berliner Verbau geschützt, der jetzt Stück für Stück fällt, bevor die Fundamente der ausgedienten Brücke freigelegt werden. 2500 Kubikmeter Erdreich müssen die Baufirmen an der ehemaligen Eisenbahnbrücke abfahren.
Über "die Neue", die 72 Meter lang den Albersloher Weg überspannt, läuft seit Ende April der Zugverkehr der WLE. Auf dem neuen Bahndamm und der stählernen Brücke wurden bereits 500 Meter neue Gleise verlegt.
"Mit dem Abriss der alten Brücke ist nun eine wesentliche Voraussetzung erfüllt, um den Albersloher Weg zu begradigen und durchgängig vierspurig weiterbauen zu können", erklärt Grimm. Im Herbst sollen die letzten Bagger abrücken.