Nur rund 500 "reinrassige" Altbäume gibt es noch in Nordrhein-Westfalen. Denn die Schwarzpappel, Baum des Jahres 2006, ist nicht zu verwechseln mit den Hybridpappeln, die nach dem Zweiten Weltkrieg wie beispielsweise im Wienburgpark gleich kontingentweise gepflanzt wurden, für die heimische Tierwelt aber keinen so großen Wert haben. Schwarzpappeln haben ihre natürlichen Standorte in Überschwemmungsgebieten. Sie können Überflutungen, zeitweise Austrocknung oder die Ablagerung von Sedimenten gut überstehen. Zusammen mit Silberweiden und verschiedenen Strauchweidenarten bilden sie die Weichholzzone der Flussauen. In der Rheinaue und an den Unterläufen der Nebenflüsse des Rheins sieht man sie noch. Ansonsten gibt es durch Flussregulierungen, Grundwasserabsenkungen und intensive Landnutzung kaum noch typische Auen.
Die Bäumchen, die jetzt gepflanzt wurden, stammen aus der Forst-Genbank des Landes NRW und kamen als einjährige Stämmchen, nicht dicker als ein Daumen nach Münster. Dagegen nehmen sich der Verbissschutz und der Baumpfahl mächtig aus. In wenigen Jahren sollen stattliche Bäume daraus werden, erhofft sich Dirk Dreier vom Amt für Grünflächen und Umweltschutz.
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