"Im Moment machen Neupflanzungen keinen Sinn", sagt Bruns und erklärt auch, warum: "Zunächst müssen alle Schäden erfasst und die Folgen für die Natur und das Stadtbild eingeordnet werden. Prominente Standorte wie beispielsweise die Promenade gehen natürlich vor. Dort möchten wir schon etwas größere und ältere Bäume eingepflanzt wissen. Viele starke Linden in optimaler Qualität – das braucht intensive Vorarbeit. Da muss z.B. auch der Boden am Standort vorbereitet werden." Der sehr milde Winter und der frühe Frühling sprechen auch nicht für eine eilige Pflanzung, denn die Jungbäume sollten vor dem Blattaustrieb am neuen Platz schon Wurzeln bilden können.
Wenn im Herbst die neuen Bäume in die Erde kommen, möchte das Grünflächenamt alle Spender einladen und danke sagen. Ohnehin: Wenn einzelne Spenden so groß sind, dass dafür ein ganzer Baum gekauft werden kann, kann auf Wunsch des Spenders am Pflanzstab ein Namensschildchen angebracht werden.
Obwohl die Aufräumarbeiten – beispielsweise in der Hohen Ward – noch andauern, hat das Amt für Grünflächen und Umweltschutz die Sturmfolgen mittlerweile weitestgehend bilanzieren können. Knapp 1500 Stadtbäume sind umgestürzt oder mussten gefällt werden. Neben der Promenade haben besonders der Sentmaringer Park und die gegenüberliegende Grünfläche an der Weseler Straße gelitten, wo allein 450 Bäume dem Sturm zum Opfer fielen. In der Hohen Ward und anderen Forstflächen sind etwa 35 000 Waldbäume betroffen. Mit über 1 Mio. Euro Sachkosten beziffern die städtischen Experten den Sturmschaden.
Wer Genaueres zu den geplanten Neupflanzungen wissen oder vielleicht selbst spenden möchte, kann sich im Amt für Grünflächen und Umweltschutz an Franz-Josef Gövert wenden. Er ist unter der Telefonnummer 4 92-67 50 oder per E-Mail unter GoevertF@stadt-muenster.de erreichbar. Ein Spendenkonto mit der dreistelligen Nummer 752 ist bei der Sparkasse Münsterland Ost, BLZ 400 501 50, eingerichtet, Stichwort "Baumspende Kyrill".