Einfluss auf die Ergebnisse der Studie haben insgesamt 29 Einzelindikatoren wie Kaufkraft, Arbeitslosenquote, Bruttoinlandsprodukt pro Kopf und Investitionsquote der Industrie. Außerdem wurde die Entwicklung bestimmter Faktoren wie Entwicklung der Arbeitsplatzdichte, Bevölkerungsentwicklung und Wirtschaftswachstum herangezogen. Aus der Gesamtwertung leiten die Experten für jede einzelne Kommune einen Indexwert für deren Zukunftsfähigkeit ab. Der theoretisch maximale Indexwert liegt bei 100.
Spitzenreiter in diesem Ranking wurde mit einem Indexwert von 59,5 der Landkreis München, das Schlusslicht bildete der Landkreis Spree-Neiße rund um Cottbus mit einem Wert von 28,9. Münster erreichte auf Rang 38 einen Wert von 49,2 und liegt damit weit vor der engeren und weiteren Städtenachbarschaft.
Tillmann führt das Ergebnis in erster Linie auf die Leistungsfähigkeit und Innovationsbereitschaft der münsterschen Wirtschaft zurück. Die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für erfolgreiches unternehmerisches Handeln mitten im Strukturwandel sei allerdings eine Gemeinschaftsleistung aller Münsteraner. "Wir haben in den vergangenen Jahren stark in die Infrastruktur, die Wirtschaftsförderung und das Stadtmarketing investiert - diese Anstrengungen beginnen jetzt, sich auszuzahlen", erklärte Tillmann.
Als Beispiele für eine aktive Standortpolitik nannte Tillmann neben der Ausweisung von neuen Gewerbegebieten und der Stärkung des Einzelhandels in der Innenstadt durch neue Parkmöglichkeiten auch die seit mehr als zehn Jahren stabilen Gewerbesteuerhebesätze. "Das schafft Vertrauen in solide Rahmenbedingungen", so der Oberbürgermeister.
Tillmann hofft, dass das aktuelle Untersuchungsergebnis einen weiteren Impuls für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Stadt gibt "Wenn einem sehr hohe Zukunftschancen bescheinigt werden, ist das eine Aufforderung dazu, diese Chancen konsequent und selbstbewusst zu nutzen, nicht sich selbstzufrieden zurückzulehnen", sagte der Oberbürgermeister. Zukunftsprojekte wie der Ausbau des Flughafens Münster/Osnabrück und das Gewerbegebiet Amelsbüren müssten daher konsequent vorangetrieben werden.