Die Kreativnachmittage - 1989 aus der Taufe gehoben - sind längst ein Markenzeichen für die Lesefrühförderung der Stadtbücherei. 50 Mal lud Nora Baus mit angehenden Erzieherinnen der Evangelischen sozialpädagogischen Ausbildungsstätte (ESPA) dazu vier- bis sechsjährige Kinder ein.
„Vorlesen und mehr“ ist nicht nur für den Nachwuchs ein Gewinn. Auch die Schülerinnen des Berufskollegs profitieren, können sie doch pädagogischen Lernstoff in der Praxis anwenden. Im Laufe der Jahre führte Nora Baus ihre Schülergruppen auch an neue Vermittlungsformen mit Spiel, Theater und Musik heran.
Da geht es um Freundschaft und Mut, wilde Kerle und Clowns, Gespenster und Räuber. Immer im Mittelpunkt: Bilderbücher und Vorlesegeschichten. Dazu wird auch mal süßer Brei gekocht oder dicke fette Pfannkuchen verteilt. Die kleinen Kundinnen und Kunden der Stadtbücherei sind begeistert. Selbst Eltern und Großeltern erhalten viele Ideen zum Nachmachen.
In Zukunft übernimmt Nikola Rauer, Deutschlehrerin mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur und Sozialpädagogik, die ESPA-Vorlesenachmittage. Gleich zum Vormerken: Am 21. März um 15.30 Uhr dreht sich in der Stadtbücherei alles um „Schmusekatz und Teddybär“. Auf Nora Baus muss die Stadtbücherei nicht komplett verzichten. Bei der Märchenwoche im Herbst ist sie wieder mit von der Partie.
Foto: Nora Baus (Mitte) verlässt ihren Platz in der Kinderbücherei. Für 18 Jahre „Vorlesen und mehr“ dankt Stadtbücherei-Leiterin Monika Rasche (r.) der frischgebackenen Ruheständlerin. Die Nachfolge tritt ESPA-Lehrerin Nikola Rauer an - hier mit ihren Kindern Linnea, Mailin und Aljoscha. Foto: Presseamt Stadt Münster.