„An erster Stelle steht für uns die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger“, sagt Andreas Lambert vom Grünflächenamt. Die schnellwüchsigen und entsprechend kurzlebigen Hybridpappeln im Park sind mittlerweile stark windbruchgefährdet und werfen viel totes Holz ab.
“Ökologische Argumente sprechen auch für den Ersatz der Pappeln“, ergänzt Kollege Dirk Dreier: Im Gegensatz zu den heimischen Schwarzpappeln bieten die Hybriden den im Wienburgpark lebenden Tieren keine gute Nahrungsgrundlage.
Durch die behutsame Pflege und abschnittsweise Umgestaltung des Parks durch das Amt für Grünflächen und Umweltschutz ist zwischen Kanalstraße und Wienburgstraße in nunmehr fast zwanzig Jahren ein vielfältiges Biotop geworden. Wo ehemals eine monotone Pappelplantage stand, gibt es nun das Feuchtbiotop, naturnahe Waldstücke, verschiedene Baumgruppen, farbenprächtige Hochstauden und Röhrichte. Der Wienburgpark ist zum begehrten Lebensraum für Fledermäuse, Libellen, Heuschrecken, Schmetterlinge, Amphibien und zahlreiche Vogelarten geworden.
Damit die Besucherinnen und Besucher den Park wirklich erleben können, haben die städtischen Gärtner bei ihren jährlichen Gehölz-Schnittarbeiten auch die Brücken und das Umfeld der Hütte freigeschnitten. Ufer und Schilfflächen werden ebenfalls von jüngerem Gehölzaufwuchs befreit. So bleibt Raum für eine Vielfalt anderer Pflanzen.
In etwa zehn Jahren dürfte der Umbau der Gehölzbestände endgültig abgeschlossen sein, schätzt Dirk Dreier. Einen kleinen Trost hat er für diejenigen, die den Pappeln nachtrauern: „Dort, wo die Pappeln keine Gefahr für Leib und Leben der Spaziergänger darstellen, dürfen sie richtig alt werden und eines Tages mitsamt ihrem mächtigen Wurzelteller umfallen.“ So wie man es jetzt schon auf der großen Insel betrachten kann.
Das Amt für Grünflächen und Umweltschutz bittet um Verständnis, dass während der nicht ungefährlichen Arbeiten einzelne Wege gesperrt werden.