Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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02.01.2007

Heimbewohner brauchen Interessenvertretung

In Münster sind 2250 Senioren in Einrichtungen auf Beiräte angewiesen / Initiative "Heimbeiräte stärken"

Münster (SMS) Egal ob es um Heimkosten oder die Speisekarte geht, um Sicherheit, Nichtraucherschutz oder Vertragsfragen - die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen brauchen Heimbeiräte, die ihre Interessen gegenüber der Leitung und dem Träger der Einrichtung vertreten. Allerdings: Immer mehr hochbetagte, schwerpflegebedürftige und demenzkranke Menschen leben in den Heimen. Oft können sie im Beirat nicht mehr mitarbeiten, die Interessenvertretung wird schwieriger. Hier soll das Projekt "Heimbeiräte stärken" helfen.

Ein engagierter Heimbeirat sichert Selbstbestimmung für alle Heimbewohner. In Münster sind darauf Tag für Tag 2250 Menschen in 28 Altenpflege-Einrichtungen angewiesen. Über den Heimbeirat können Bewohner und Angehörige Abläufe im Heim unterstützen und Verbesserungsvorschläge machen. Das Gesetz weist den Heimbeiräten eine breite Mitwirkung zu. Sie können beispielsweise auch in Fragen der Qualitätssicherung oder der Erhöhung der Heimentgelte mitwirken.

Das Projekt "Heimbeiräte stärken" soll diese Mitwirkung sicherstellen. Dazu werden Freiwillige gesucht, die die verantwortungsvolle Aufgabe der Begleitung von Beiräten mit Engagement und Fingerspitzengefühl wahrnehmen.

Die ehrenamtlichen Berater ermitteln oder wecken im regelmäßigen Kontakt mit Heimbeirat und Bewohnern Beratungs- und Unterstützungsbedarfe. Sie holen zu Fragen von Bewohnern Informationen ein und vertreten deren Interessen in Gesprächen mit Heimleitung, Mitarbeitern oder anderen Beteiligten. Außerdem helfen sie bei der Organisation und Durchführung von Sitzungen des Heimbeirats, von Bewohnerversammlungen und auch von Festen.

Gut geeignet für ein solches Engagement ist, wer Interesse an den Belangen von Heimbewohnern und möglichst Erfahrungen mit älteren Menschen sowie Kontakte zu Einrichtungen der Altenhilfe hat. Dazu gehören auch Offenheit sowie Zuhören, Mitfühlen und Motivieren können, fair mit Konfliktsituationen umgehen und sich selbst zurücknehmen können. Mindestens einmal wöchentlich sollte das Heim besucht werden, der Beirat sollte für eine zweijährige Wahlperiode begleitet werden. Ideal wären Grundkenntnise in juristischen, betriebswirtschaftlichen oder pflegerischen Fragen - wobei selbstverständlich nicht jeder und jede alle Anforderungen in gleichem Maße erfüllen kann.

Bei einem Infoabend im Gesundheitshaus, Gasselstiege 13, am Donnerstag, 11. Januar, 19 Uhr, erfahren Interessierte mehr über die Aufgabe. Ehrenamtliche, die sich am Projekt "Heimbeiräte stärken" beteiligen, erhalten das Rüstzeug zu Themen wie Heimgesetz, Finanzierung, Pflegefragen, Demenz, Gesprächsführung und Konfliktmanagement. Außerdem steht bei Fragen die Heimaufsicht zur Verfügung.

Beteiligt am Projekt sind die Arbeitsgemeinschaft der Heimbeiräte, die Seniorenvertretung, das städtische Sozialamt und die Stiftungsverwaltung. Weitere Informationen gibt es bei Dirk Zurloh von der Heimaufsicht des Sozialamtes (Tel. 4 92-50 28) und beim Infoabend am 11. Januar.

 

Zusatzinfos

Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09