Seit August ist das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz in Kraft. Damit sind die Antidiskriminierungsrichtlinien der EU auch in Deutschland gültig. Wie erfolgreich können sie in der Praxis angewendet werden? Dieser Frage geht die Auftaktveranstaltung - mit Gebärdendolmetscherin - am 21. November (19.30 Uhr) im Rathausfestsaal nach. Nach dem Vortrag von Prof. Dr. Sybille Raasch (Universität Hamburg) bleibt viel Zeit zum Austausch, Gespräch und Musik. Prof. Dr. Ursula Nelles, neue Rektorin der Universität Münster, eröffnet den Abend mit einem Grußwort.
"Das Gleichbehandlungsgesetz wird sich auf viele Bereiche des Alltags auswirken. Auch darum wünschen wir uns viele interessierte Zuhörer nicht nur aus Fachkreisen", betonen Martina Arndts-Haupt, Frauenbüro Stadt Münster, und Cristina Tinkl, Deutscher Juristinnenbund.
Am 22. November geht es um neue Regelungen zum Unterhaltsrecht, Elterngeld und um die steuerliche Absetzbarkeit privater Kinderbetreuung. Expertinnen erläutern zwischen 17 und 19 Uhr Vor- und Nachteile der Gesetze aus Sicht von Frauen. Änderungen für Frauen bringt auch das neue Unterhaltsrecht, das voraussichtlich 2007 in Kraft tritt. Auswirkungen vor allem für geschiedene Frauen erläutert die Juristin Dr. Marie Luise Kohne am 28. November um 19 Uhr.
"Frauenförderung in der Privatwirtschaft" ist der Workshop zum Abschluss der Reihe am 1. Dezember überschrieben. Nach wie vor verdienen Frauen weniger als Männer und gelangen seltener in Führungspositionen. Könnte ein Gesetz hier weiterhelfen? Diese Frage und der Vergleich mit anderen europäischen Ländern stehen ab 20 Uhr zur Diskussion.
Anwältinnen geben Frauen Auskunft: Vom 27. November bis 1. Dezember ist eine Hotline geschaltet, an der Juristinnen täglich von 16 bis 18 Uhr allgemeine Rechtsfragen beantworten. Auf Wunsch dürfen die Anrufenden auch anonym bleiben. Die Rufnummern: 4 92-17 04 und 4 92-17 05
Info: Über das Gesamtprogramm "Frauen im Recht" informiert das Stadtnetz unter www.muenster.de/stadt/frauenbuero. Telefonisch hilft das Frauenbüro der Stadt weiter: 4 92-17 01.