Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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16.12.1998

Bürgerservice nicht zum Nulltarif

Zusätzliche Stellen für Bürgeramt, Soziales, Jugend und Schule vorgesehen

Mehr Bürgerservice, steigende Anforderungen an soziale und gesundheitliche Dienste, Intensivierung der Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien, zusätzliche Aktivitäten der Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung sowie neue gesetzliche Aufgaben und Standards schlagen sich im Stellenplan-Entwurf der Stadtverwaltung für das Jahr 1999 nieder. Nach Angaben von Personal- und Organisationsdezernent Dr. Wolf Heinrichs schlägt der Verwaltungsvorstand vor, knapp 50 neue Stellen zu schaffen. Dabei ist die Einsparung von zehn Stellen bereits berücksichtigt. "Die Verwaltung hat alles ausgereizt, um Stellenvermehrungen auf das unabweisbar notwendige Maß zu begrenzen und zugleich wo immer möglich und vertretbar Stellen einzusparen", betonte Dr. Heinrichs. In den vergangenen Jahren hat die Verwaltung nach Angaben von Oberbürgermeisterin Marion Tüns regelmäßig entweder netto Stellen eingespart oder allenfalls in ganz geringem Umfang neue Planstellen geschaffen, - seit 1995 insgesamt nur knapp 30 Stellen.

"Die Einsparmöglichkeiten durch weitere Arbeitsverdichtung, organisatorische Änderungen oder verstärkten Technikeinsatz sind momentan und auf absehbare Zeit so gut wie ausgeschöpft. Zusätzliche Leistungen sind in größerem Umfang nur noch mit zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich", erläuterte Personaldezernent Dr. Heinrichs. Gleichwohl sei aber auch in Zukunft die Frage nach Stelleneinsparungen keineswegs tabu. "Nur muß dann auch aufgabenkritisch gefragt werden, welche Leistungen in welchem Umfang entfallen können und sollen."

Die Schwerpunkte der Stellenvermehrungen im Verwaltungsentwurf und einem bereits angekündigten Nachtrag zum Stellenplan 1999 sowie einiger ergänzender Beschlußvorlagen sind: Bürgerservice mit fünf Stellen, soziale undgesundheitliche Dienste mit 15 Stellen, Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien sowie der Schulbereich mit 13 Stellen, Sport mit sechs Stellen, Wirtschaftsförderung, Stadtentwicklung und Verkehr mit fünf Stellen, außerdem Technikeinsatz, betriebswirtschaftliche Koordination mit acht und "Sonstiges" mit 5,5 Stellen.

Oberbürgermeisterin Tüns: "Alle diese Aufgaben sind kein Luxus. Sie sind unbestreitbar wichtig, ihre Wahrnehmung dient ausschließlich dem Gemeinwohl." Teilweise erhalte die Stadt durch die neuen Stellen kurz- und mittelfristig zusätzliche Einnahmen, beispielsweise durch das Einwerben von Fördermitteln bei der Wirtschaftsförderung. Teilweise erspare sich die Stadt dadurch in Zukunft höhere Ausgaben, beispielsweise bei der Sozialhilfe. "Teilweise zeigt sich aber auch ganz einfach, daß mehr Bürgerservice nicht zum Nulltarif zu haben ist, und dazu stehe ich", betonte die Oberbürgermeisterin.

 

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