Die vielen alten Bäume im Stadtgebiet verbessern nicht nur das Stadtklima und haben eine wichtige ökologische Funktion als Gastgeber für zahlreiche Kleintiere. Sie bergen leider aber auch Gefahren. So droht etwa Holzfäule, die zu Hohlräumen im Stamm führen kann. Diese Schwachstellen gilt es zu erkennen, um die erforderlichen Maßnahmen zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit durchführen zu können.
Durch die angebrachten Sensoren wird die Durchlaufgeschwindigkeit von Schallimpulsen durch den zu untersuchenden Baum gemessen. Die Schallimpulse werden mittels Hammerschlag über Sensoren, welche mit Stahlstiften im Splintholz verankert sind, abgesandt und übertragen. Gemessen wird die Zeit welche der Schallimpuls von einem Sensor zu allen anderen benötigt. Aus den Laufzeiten errechnet das entsprechende Computerprogramm die Durchlaufgeschwindigkeiten.
Jede Holzart hat eine charakteristische Durchlaufgeschwindikgeit. Baumhöhlen oder morsche Bereiche verlangsamen diese Geschwindigkeiten. Diese Abweichungen werden anschließend in einer farblich differenzierten Computer-Graphik dargestellt.
Zweimal im Jahr kontrollieren geschulte Mitarbeiter des Amtes für Grünflächen und Umweltschutz die auf öffentlichen Flächen stehenden Bäume sowie alle Naturdenkmäler im Stadtgebiet. Auffällige Bäume werden dabei einer weitergehenden Überprüfung unterzogen. Hierzu gehören auch die nun erstmalig in Münster laufenden Untersuchungen mit dem Arbotom.
Weitere Informationen zur Untersuchung städtischer Bäume erteilt Andreas Lambert im Amt für Grünflächen und Umweltschutz (Telefon 4 92-67 36).
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Durch die zwölf angebrachten Sensoren wird die Durchlaufgeschwindigkeit von Schallimpulsen durch den zu untersuchenden Baum gemessen.
Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.