Nach der Einrüstung des Giebels werden sämtliche Natursteinteile mit Heißdampf schonend gereinigt. Bei der Restaurierung in diesem Jahr gilt es die losen oberflächenparallelen Schalenoberflächen der Natursteine, die langfristig nicht zu erhalten sind, abzunehmen und zu entfernen. Anschließend überarbeiten Experten die Oberflächen der Steine dann fachmännisch. Weiterhin werden an einigen Natursteinen Auswechselungen und Ergänzungen durchgeführt sowie die Fugen an der gesamten Fläche überarbeitet.
Ausgenommen von dieser Restaurierung sind die in den Jahren 2002 und 2004 bearbeiteten Flächen im unteren Giebelteil und an der Traufseite an der Gruetergasse. Die letzte umfangreiche Sanierung des Giebels fand im Jahre 1992 statt.
Das monumentale Giebelhaus des 14. Jahrhunderts ist 1944 bis auf die Seitenwände und Reste des Marktgiebels zerstört worden. Der Wiederaufbau erfolgte von 1950 bis 1958 als Kopie des gotischen Marktgiebels nach den Plänen des Architekten und Dombaumeisters Heinrich Benteler. Oberbaurat Edmund Scharf gestaltete die teilweise mit historischen Elementen versehenen Innenräume.
Das gotische Rathaus erfuhr vor seiner Kriegszerstörung zahlreiche Veränderungen. Nach der Kriegszerstörung wurde ab 1950 der Baukörper mit Betonträgern und Backsteinwänden ausgeführt und nach außen mit dünnen Sandsteinplatten mit zusätzlicher Verwendung von Kunststein ausgestattet. Der Giebel wurde als Kopie des alten Zustandes in Baumberger Sandstein ausgeführt, die freistehenden Teile, Maßwerke und Fialen wurden aus Thüster Stein angefertigt.
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Verschmutzungen und Krusten haben sich auch im figürlichen Bereich des Rathausgiebels gebildet. Foto: Veröffentlichung honorarfrei.