Holger Dehnert vom Institut für frühkindliche Bildung (Köln) erläuterte im Rathausfestsaal, wie kleine Kinder sich bilden, welche Erfahrungen ihre Entwicklung anregen und welche Anregungen und Gelegenheiten sie brauchen. Schon Säuglinge verfügen über eine ausgeprägte Fähigkeit zur Bildung ihrer Sinne, gepaart mit Drang zum "selbstaktiven Lernen". Die "Selbst-Entwicklung" der Kleinen gelingt besonders gut, wenn sie von ihren Bezugspersonen Aufmerksamkeit, Anregung und Geborgenheit erhalten.
Workshops behandelten die Frage nach den Konsequenzen für die Kindertagesbetreuung. Dabei ging es um Kinder unter drei Jahren, die bereits vereinzelt in Kindergarten-Gruppen aufgenommen werden, um altersge¬mischte Gruppen mit Kindern von vier Monaten bis sechs Jahren sowie um Kleinkind-, Krabbel- und Spiel¬gruppen. Auch Ideen zur Unterstützung frühkindlicher Bildungsprozesse bei unter Dreijährigen in Tagesfamilien wurden zusammengetragen.
Mit dem Ausbau der Angebote für unter Dreijährige unterstützt die Stadt auch die Bildungsarbeit für die Jüngsten in besonderer Weise. Münster will für diese Altersgruppe in Kitas und Tagespflege bis 2010 eine Versorgungsquote von 20 Prozent erreichen. Die Rückmeldungen der Tagungsteilnehmer waren sehr gut. Das wird die Verantwortlichen von den Veranstaltern - Marion Schreiber von "Eltern helfen Eltern", Bernd Krahwinkel vom Paritätischen und Clemens Homann vom Jugendamt - bestärken, ihre seit Jahren bestehende Tagungsreihe fortzusetzen.
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Auf großes Interesse stieß die Tagung "Bildung für die Jüngsten". - Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.


