Seinen internationalen Durchbruch feierte Dieter Ilg in Münster - beim Internationalen Jazzfestival 1987. „Über Nacht eingesprungen für den verhinderten US-Amerikaner Marc Johnson begründete sein spontaner Auftritt in einem mit Jazzgrößen besetzten Quintett eine langjährige Zusammenarbeit vor allem mit dem Trompeter Randy Brecker“, erinnert sich Festivalleiter Fritz Schmücker. Und freut sich, einen der besten Jazzbassisten Europas für den Jazzabend zwischen den Festivals gewonnen zu haben.
Die Kritik überhäuft Ilg mit Superlativen. Bescheinigt ihm „meisterliche Technik“, rühmt ihn als „phänomenalen Musiker mit einem enormen Repertoire an Klangfarben, Grooves und Motivketten“. Bei allen Spitzenengagements im In- und Ausland aber suchte Ilg für sich nach einem unverwechselbaren Projekt, nach Musik, die ihn verwurzelt. Er begann Volkslieder zu bearbeiten und traf mit dem französischen Pianisten Benoit Delbecq und dem in Paris lebenden britischen Schlagzeuger Steve Argüelles auf geistesverwandte Partner.
Das Programm des Trios schlug ein - seit Jahren wird Ilg mit den „Folks Songs“ auf Tourneen gefeiert. Vor wenigen Monaten erst wurde er dafür mit dem „Jazz-Pott 2005“ ausgezeichnet.
Bei „Jazz Inbetween“ bestreit er um 18 Uhr den ersten Teil des Abends, bevor ab 20 Uhr das Sud Ensemble um Trompeter Pino Minafra übernimmt. Das Konzert ist ausverkauft. Mit etwas Glück gibt es jedoch zurückgegebene Karten an der Abendkasse - so jedenfalls die Erfahrung der letzten Jahre.