Dank der neuen Boote können die Fischer wieder ihren Beruf ausüben. Weitere 40 kleinere und vier große Boote sind in der hauseigenen Werkstatt der Christlich-Protestantischen Kirche auf Nias (BNKP) im Bau. Insgesamt erhalten durch das genossenschaftliche Fischereiprojekt 400 Fischerfamilien eine Zukunftsperspektive.
Fortschritte gibt es auch beim Bau eines Waisenhauses in Ombolata. Neun Kilometer von der Inselhauptstadt Gunungsitoli entfernt sollen zwei weitere Häuser für Tsunami-Waisen errichtet werden. Der Bauplatz ist vorbereitet und die Baupläne sind fertig, so dass die eigentlichen Bauarbeiten beginnen können. 120 Kinder von fünf bis 19 Jahren werden hier ein neues Zuhause finden.
In der Bürgerhalle des münsterschen Rathauses ist inzwischen die Ausstellung "Hilfe für Nias" mit einer guten Besucherbilanz zu Ende gegangen. Sie hat vier Wochen lang über die Projekte informiert, mit denen Münster gemeinsam mit der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) und den Kapuzinern auf Nias beim Wiederaufbau nach der Tsunami-Katastrophe vor einem Jahr und dem verheerenden Erdbeben vom Ostermontag hilft. Rund 700 000 Euro Spenden sind dafür zusammengekommen.
"Die Ausstellung hat sogar nochmals einen kleinen Spendenschub ausgelöst und Aktionen für Nias angestoßen", so Rainer Uetz, der die Nias-Hilfe im Büro des Oberbürgermeisters koordiniert. "Auch das Spendenschwein in der Bürgerhalle war mit rund 300 Euro gefüllt. Sogar russische Rubel waren darunter." - www.muenster.de/stadt/nias
Bildtexte:
Die BNKP - auf dem Bild Bischof Arosoki Geya - betreut den Bau von Fischerbooten; im Hintergrund einige der neuen Boote.
Symbolische Schiffsübergabe: VEM-Mitarbeiter Jusup Sukatendel (links) mit Fischern.
Dieses Kind hat im Waisenhaus in Ombolata ein neues Zuhause gefunden. - Fotos: Veröffentlichung honorarfrei.