Diese Zahlen ermittelten die Statistiker des Amtes für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung aus den Daten des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen. Von den 28 326 schwerbehinderten Münsteranern waren 55 Prozent weiblich.
Etwa einem Viertel der schwerbehinderten Menschen in Münster war vom Versorgungsamt der höchste Grad der Behinderung von 100 zuerkannt worden. Mit 22 Prozent waren Beeinträchtigungen der Funktionen der inneren Organe beziehungsweise Organssysteme die häufigste Ursache für Behinderungen.
Mit zunehmendem Alter und den damit häufig verbundenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen steigt auch der Anteil der schwerbehinderten Menschen. Ungefähr 60 Prozent der Schwerbehinderten waren 65 Jahre und älter. "Ihr Anteil könnte in Zukunft noch größer werden, denn nach den Prognosen wird die Bevölkerung immer älter", erläutert Dr. Helga Kreft-Kettermann, Abteilungsleiterin für Stadt- und Regionalentwicklung, Statistik.
Schwerbehindert im Sinne der Statistik sind nur Menschen, denen vom Versorgungsamt ein Grad der Behinderung von mindestens 50 zuerkannt wurde. Nicht alle Menschen, die eine Behinderung haben, beantragen einen Schwerbehindertenausweis. Die Gruppe der von Behinderungen betroffenen Menschen dürfte daher noch wesentlich größer sein als in der Statistik ausgewiesen.