Aufgewachsen in einer von Krieg und Not geprägten Zeit, begann Hilm Böckmann bereits in früher Kindheit seine täglichen Eindrücke in Zeichnungen festzuhalten. Präzise und einfühlsam porträtierte er die Menschen in seiner Umgebung und bannte das Elend der Kriegsjahre auf Papier.
Zu seinen eindrucksvollsten Zeichnungen zählt ein Porträt von Zwangsarbeitern, die auf Gut Insel, der früheren Stadtgärtnerei Münsters, arbeiteten und von der Familie Böckmann heimlich unterstützt wurden. Das Bild, das der junge Künstler mit gerade einmal 11 Jahren von den Gefangenen anfertigte, lässt den Hunger und die Erschöpfung dieser geschundenen Menschen sichtbar werden.
Auch den Schrecken der Bombennächte 1943/44 hat Böckmann eindringlich dokumentiert. Mit wenigen Kreidestrichen gelang es ihm, die beängstigende Atmosphäre im Luftschutzraum, die Enge und die Angst der Menschen festzuhalten.
Der jugendliche Zeichner hat später die Kunst zum Beruf gemacht. Der Grafiker und Maler Hilm Böckmann lebt noch heute in Münster-Nienberge.
Bildtext: Mit Feder und Tusche hat Hilm Böckmann diese Porträts von russischen Zwangsarbeitern im Alter von 11 Jahren gezeichnet.
Abbildung: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei