Vor allem für Straßenaufbauten und Schulhöfe war der Asphalt beliebt, der Bestandteile mit höherem Teergehalt - so genannte Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK - enthielt. Zu diesen PAK gehören mehrere hundert Verbindungen, darunter auch das Benzo(a)pyren, das in Bochum gemessen wurde.
Dieses kann für den menschlichen Körper gefährlich werden, wenn es aus dem Asphalt entweicht. Dazu sind allerdings sehr hohe Temperaturen erforderlich. Diese werden selbst an heißesten Sommertagen nicht erreicht.
Sehr wohl kann die 100°-Grenze bei der Reparatur solcher Flächen überschritten werden. Das ist in Münster lange bekannt, weshalb ein standardisiertes Verfahren zum Tragen kommt: Bevor eine Asphaltfläche einer Straße oder eines öffentlichen Schulhofs saniert wird, wird geprüft, ob sie belastete Materialien enthält. Entsprechend der Ergebnisse wird festgelegt, welche Maßnahmen in den Bereichen Arbeits-, Boden-, Gewässer- und Gesundheitsschutz erforderlich sind und wie das Material sicher entsorgt wird.
Außerdem werden die Schulhöfe im Zuge der Bauunterhaltung regelmäßig vor Ort überprüft auf ihre Verkehrssicherheit und etwaige Schäden im Asphalt. Deshalb besteht derzeit in Münster kein akuter Handlungsbedarf.
Bei Schulhöfen, die nach den 1970er-Jahren gebaut wurden, taucht das PAK-Problem in der Regel ohnehin nicht auf.