Das Unterrichtskonzept für Klassen aller Schulformen ab der Jahrgangsstufe 8 will Jugendlichen vermitteln, wo sie sich allein oder mit der Klasse engagieren und welche Erfahrungen sie machen können. "Durch den freiwilligen Einsatz erweitern Schüler ihre Fähigkeiten und verbessern so durchaus auch ihre Berufschancen", erklärt Paul Claahsen, Projektleiter der Stiftung Siverdis das Ziel der Freiwilligenagentur. Und, ganz wichtig: Freiwilligenarbeit kann richtig Spaß machen.
Die Grundlage für die Bereitschaft, sich für die Gemeinschaft einzusetzen, wird in der Jugend gelegt. "Jugendliche wünschen sich mehr Informationen in der Schule", weiß die Leiterin der Freiwilligenagentur Nicole Lau aus einer Studie, die die Agentur gemeinsam mit der katholischen Fachhochschule Münster erstellt hat. Entsprechend möchten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Freiwilligenagentur verstärkt in die Schulen gehen.
In der Doppelstunde "Freiwilligenarbeit", die Inhalte der Fächer Politik, Religion und Sozialwissenschaften ergänzt, erarbeiten die Schüler mögliche Einsatzbereiche. Schülerinnen und Schüler der Realschule im Kreuzviertel etwa schnupperten bereits in der Tagesklinik des Evangelischen Krankenhauses oder bei der Münster-Tafel Helferluft. Belohnt wurden sie mit "einem guten Gefühl" und neuen Erfahrungen. Sie erwarten aber auch Anerkennung. Freiwilligenarbeit wird so zum Gewinn für alle Beteiligten.
Schulen und Lehrer, die Freiwilligenarbeit in den Unterricht aufnehmen wollen, erhalten weitere Informationen unter der Telefonnummer 4 92-50 04 oder per E-Mail: freiwilligenagentur@stadt-muenster.de.
Bildtext: Schülerinnen und Schüler der Realschule im Kreuzviertel haben bei der Münster-Tafel mitgeholfen.
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