Danach kehrt die Originalmünze in das Archäologische Museum Frankfurt zurück. Sie wird durch eine hervorragende Kopie ersetzt. Zusammen mit anderen fränkischen Münzen steht die Goldmünze für den Wandel von der Natural- zur Geldwirtschaft in der Zeit Liudgers. Dieser Wandel ging auch mit der kriegerischen Unterwerfung und Eingliederung der sächsischen Stämme in das Reich Karls des Großen einher.
Die Münze zeigt auf der Vorderseite ein Bildnis Karls mit Lorbeerkranz und Feldherrnmantel und trägt die Umschrift D(ominus) N(oster) KARLUS IMP(erator) AUG(ustus) REX F(rancorum) ET L(angobardorum) - Unser Herr Kaiser Karl, König der Franken und Langobarden. Auf der Rückseite befindet sich ein stilisiertes Stadttor und die Umschrift ARELATO für den Prägeort Arles in Frankreich. Vermutlich entstand die Münze im Zusammenhang mit der Krönung Karls zum römischen Kaiser im Jahre 800 als Ausdruck seiner neuen Würde und Macht.
Bildtext: Vorderseite der bisher einzigen bekannten Goldmünze Karls des Großen.
Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.