Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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05.11.1998

Friedenausrufen mit Pauken und Trompeten

Neuauflage der Friedensverkündung vom 25. Oktober 1648 mit Reitergruppe in historischen Kostümen

(SMS) Ein wichtiger historischer Augenblick wird im Friedensjahr 1998 in Erinnerung gerufen: Am Morgen des 25. Oktober 1648 rief der Stadtsekretär Bernhard Hollandt auf dem Prinzipalmarkt von Münster den Frieden aus, wie es § 98 des Friedensvertrages vorschrieb. Am Sonntag, 8. November, 350 Jahre später, wird Martin Holland, münsterscher Kommunalpolitiker und langjähriges Ratsmitglied, in die Rolle des Stadtsekretärs schlüpfen und nach dem gleichen Zeremoniell, an gleicher Stelle dieselbe Formel wie sein Namensvetter verlesen.

Vom Landesmuseum kommt eine Gruppe von 14 Reitern in historischen Kostümen gegen 11.20 Uhr vor dem Rathaus an. Vor "Stadtsekretär" Holland reiten ein "Heerpauker" und sechs Trompeter, hinter ihm drei "Ratsdiener" in roten Mänteln, dargestellt von Mitgliedern des Reiterfanfarenzuges Freckenhorst und des Reitervereins Sprakel. Moderator Hans-Joachim Temme schildert vor der "Friedensverkündung" die Ereignisse des 25. Oktober 1648 in ihrem historischen Zusammenhang. Der "Stadtsekretär" verliest dann mit "Pauken und Trompeten" den überlieferten Text und der "Stadtkommandant", verkörpert von Klaus Meier, entsendet drei Friedensreiter.

Zum Ausklang der "Friedensverkündung" läuten die münsterschen Kirchenglocken. Besonderheit: Ab 11.55 Uhr werden zunächst nur Glocken geschlagen, die schon 1648 in das Freudengeläut einstimmten. Erst um 12 Uhr stimmen auch die anderen Glocken ein.

Der Platz vor dem Rathaus ist für die Friedensverkündung mit Absperrgittern abgeteilt, der Verkehr wird nicht beeinträchtigt, nur während des "Freudengeläuts" stehen die Busse ca. drei Minuten still. Es steht zu erwarten, daß die Friedensverkündung ruhiger verlaufen wird als anno 1648 - damals "..täte man auf dem Wall 70 Stück Geschütz dreimal losbrennen", so eine historische Quelle. Zur Neuauflage des Ereignisses ist der Einsatz von Kanonen nicht vorgesehen.

 

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Birgit Jaskowiak
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