Die Städte und Kreise des Netzwerkes haben sich selbst zu einer gesundheitsfördernden Politik vor Ort verpflichtet. Sie weisen darauf hin, dass Kommunen als Träger von Kindergärten, Schulen, Einrichtungen der Jugend- und Altenhilfe sowie durch Förderung von Selbsthilfe "hervorragende Arbeit auf dem Gebiet der Gesundheitsförderung, auch in Bezug auf die Stärkung des Bewusstseins der Menschen für ihre Gesundheit leisten". Das gelte insbesondere auch für Menschen in sozial benachteiligten Lebenssituationen.
Über die kommunale Gesundheitsberichterstattung stellten die Städte und Kreise immer mehr Referenzdaten zur Verfügung, die sinnvolle und effektive Prävention ermöglichten. Das Gesunde-Städte-Netzwerk spricht sich dafür aus, gemeinsam mit Partnern wie den Sozialversicherungsträgern, den Ländern und dem Bund Konzepte zur Gesundheitsförderung zu erstellen, die in den Kommunen in den lokalen Lebensräumen der Bürger umgesetzt werden können. Dr. Claus Weth, Koordinator des Netzwerkes: "Dazu brauchen wir ein Präventionsgesetz, ein guter Entwurf liegt auf dem Tisch."
Die Kritik von Sozialleistungsträgern, sie würden durch das Gesetz allein zur Finanzierung von Gesundheitsförderung und Prävention herangezogen, lassen die Kommunen nicht gelten. Dr. Agnes Klein, Mitglied des Netzwerk-Sprecherrates sowie Sozial-, Jugend- und Gesundheitsdezernentin der Stadt Münster: "Die Kommunen bringen bereits erhebliche Finanzmittel für die Gesundheitsvorsorge auf. Die Beteiligten müssen ihre Aktivitäten, Projekte und Kompetenzen nur bündeln."