Die Gründe für die Einführung des Mädchentages seien immer noch gültig, stellen Andrea Kalk und Andrea Reckfort vom Aktionsbündnis Girls' Day fest. Weiterhin nehmen die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen mit ihren klassischen Rollenbildern entscheidenden Einfluss auf die Berufswahl der Mädchen. Mit dem Ergebnis, dass sich tatsächlich seit den 50er Jahren nicht viel verändert hat.
Ziel eines speziellen Angebots für die Jungen müsse es deshalb sein, Geschlechterstereotypen zu hinterfragen, auch den Jungen zu einer neuen Sicht auf Rollen zu verhelfen und so ihren Blick auf Familienarbeit zu erweitern. "Stärken benennen und eine positive Auseinandersetzung mit dem eigenen Geschlecht fördern", fassen Martin Helmer und Thilo Heise vom Arbeitskreis Jungenarbeit Münster ihre Bemühungen zusammen.
Alle Veranstaltungen für Jungen - darunter "Harte Schale weicher Kern" oder "Lebensplanung für Jungen" - sind auf einer Liste zusammengefasst und im städtischen Frauenbüro im Stadthaus 1 erhältlich. Im Internet sind sie unter www.münster.de/stadt/frauenbuero abrufbar.