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05.04.2005

Kostbare Handschrift nur noch wenige Tage im Stadtmuseum ausgestellt

Fragment Heliand P. geht zurück an das Historische Museum in Berlin / Wichtige Überlieferung altsächsischer Dichtung

Münster (SMS) Zu den wenigen Überlieferungen altsächsischer Dichtung zählt der Heliand, der in zwei Handschriften in London und München aufbewahrt wird. Darüber hinaus sind europaweit noch drei Fragmente erhalten, von denen eines bis zum 10. April in der Liudger-Ausstellung im Stadtmuseum Münster gezeigt werden kann. Danach muss es zurück an seinen Leihgeber, das Deutsche Historische Museum in Berlin.

Der Heliand, altsächsisch für Heiland, ist eine poetische Beschreibung des Leben Jesu in nahezu 6000 Stabreimen. Sie entstand im frühen 9. Jahrhundert im Zuge der Christianisierung. Das Fragment beschreibt die Taufe Jesu im Jordan. Die Pergamentseite wurde offensichtlich als Einband für ein anderes Buch verwendet und 1880 in der Prager Universitätsbibliothek entdeckt. Daher auch der Zusatz „P“.

Der Heliand P ist Teil der ständigen Schausammlung des Berliner Museums. Dorthin kam die kostbare Handschrift anlässlich eines Staatsbesuchs als Gastgeschenk des tschechoslowakischen Präsidenten Clement Gottwald 1952 an seinen DDR-Amtskollegen Wilhelm Pieck. Davon zeugt auch das aufwändige mit Samt ausgeschlagene Etui, in dem der Heliand P transportiert und überreicht wurde. Es trägt das Wappen und die Farben der Tschechoslowakei.

Foto: Der Heliand P. ist eine wichtige Überlieferung altsächsischer Dichtung.

Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei

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