Im Jahre 1997 wurde der Zwinger nach mehrjähriger Restaurierung im Rahmen der Skulptur Projekte der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Als Mahnmal erinnert er "an die Opfer der Gewalt in Münster, an die Opfer der Kriegsgewalt und der Verfolgung Unschuldiger, ... besonders an die unmenschliche Strafjustiz und den Terror gegen politische Gegner, Angehörige von Minderheiten und Kriegsgefangene während des Nazi-Regimes".
Von der einst umfangreichen Befestigungsanlage der Stadt Münster haben sich nur wenige Reste erhalten, der bedeutendste ist der Zwinger. Er wurde im 16. Jahrhundert zur Sicherung des besonders gefährdeten Austritts der Aa durch die Stadtmauer errichtet.
Seine unterschiedliche Nutzung im Laufe der Jahrhunderte ist eng verbunden mit der münsterschen Stadtgeschichte. So diente er als Wehrturm, Rossmühle, Pulverlage, Gefängnis, Maleratelier, Kulturheim der Hitlerjugend und, bis zu seiner teilweisen Zerstörung im Frühjahr 1945, als Inhaftierungs- und Hinrichtungsstätte der Geheimen Staatspolizei.
Für Gruppen und Schulklassen sind täglich Besichtigungstermine nach Vereinbarung möglich. Der Teilnahmebeitrag beträgt 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Führungen für Schulklassen sind kostenlos. Anmeldung für Schulklassen und Gruppen: Stadtmuseum Münster, Tel. 4 92-45 03, Fax 4 92-77 26, E-Mail: museum@stadt-muenster.de.