Die Belastungen sind ungleich verteilt, die Hauptlast der Verantwortung rund um Beruf, Haushalt und Familie tragen in Spätaussiedler-Familien traditionell die Frauen. Diese Beobachtung macht Monika Schuller vom städtischen Sozialamt als "Integrations-Lotsin" für 120 Spätaussiedler in Münster. Ans Rotting kennt dasselbe aus Enschede. Dort ist im Internationalen Frauenzentrum die geschlechtergerechte Begleitung von Migrantinnen schon seit Jahren Thema. Vor allem Ehrenamtliche engagieren sich dafür.
Der Workshop griff den Anstoß der beiden Referentinnen auf. Er legte fünf Bereiche aus dem Alltagsleben fest, für die Möglichkeiten der geschlechtergerechten Integrationsarbeit untersucht werden. Im Herbst wollen sich die Beteiligten erneut treffen und ihre Ergebnisse bei einer Zwischenbilanz präsentieren.
Die Initiative zu dem Workshop war vom deutsch-niederländischen Interreg-Projekt "Zuwanderer integrieren" ausgegangen. Kooperationspartner waren das Sozialamt, das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien und das Frauenbüro.
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Fachleute aus der Integrationsarbeit trafen sich im Stadthaus 2 zum Workshop. - Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.