Das gemeinsame Kunstprojekt ist als Dialog angelegt. Im Vorfeld der Ausstellung haben die beiden Künstler den Hafen und die Umgebung durchstreift. Das Auflesen und Zusammentragen von Fundstücken gehört zum Prozess der Suche nach dem "Bild", das später für die Identität des Ortes steht. Dieses Bild erwächst aus dem Prozess des Sammelns und Transformierens der Eindrücke, die der Ort in sich birgt.
Die akustische Rauminstallation in der Ausstellungshalle durchmisst die gesamte Projektfläche von 700 Quadratmetern im fünften Stock des Speichers II. In einem begleitenden künstlerischen Projektarchiv sind Geschichte wie Gegenwart und visuelle wie akustische Besonderheiten, die während der Suche im Vorfeld registriert wurden und während der Recherche verdichtet haben, dokumentiert.
Die unterschiedliche künstlerische Herkunft von Tuerlinckx (Documenta 11) und Oorebeek (Biennale Venedig 1997, Niederländischer Pavillon) beschreibt die Eigenständigkeit der in Münster gemeinsam arbeitenden: Joëlle Tuerlinckx, arbeitet installativ, ergänzt mit Klangelementen und filmischem Material, Willem Oorebeek ist der Zweidimensionalität verpflichtet. Er sucht die Verbindung von Fundstücken verschiedener Drucktechniken.
Bildtext: Ansichten der aktuellen Arbeit von Joëlle Tuerlinckx und Willem Oorebeek in der Ausstellungshalle für zeitgenössische Kunst Münster: "Le Visiteur Parfait". Fotos: Thomas Wrede. Veröffentlichung honorarfrei.