Im ersten Teil des Preises würdigten die Juroren mit der Klimaschutzpolitik die zahlreichen Klimaschutzaktivitäten, für die Münster bereits 1997 zur Klimahauptstadt gekürt wurde. Dazu zählt unter anderem das Förderprogramm Altbausanierung, in dem mehr als 1000 Sanierungen von Gebäuden seit 1997 mit 4,9 Millionen Euro Fördermitteln unterstützt wurden. Der Mega-Umwelt-Check an den städtischen Schulen und Kindertagesstätten und das unfangreiche Angebot in der städtischen Umweltberatung mit über 5000 Beratung jährlich bildeten weitere Glanzpunkte in der Bilanz der Klimaschutzpolitik in Münster.
Im zweiten Teil des Preises ist mit dem Projekt "SolarNet - Erneuerbare Energien an Schulen" ein besonderes schulisches Bildungsangebot ausgezeichnet worden. Das Projekt ist auf Initiative des Schillergymnasiums Münster entstanden. Die Zusammenarbeit des Lehrers Christoph Lammen mit Dr. Peter Deininger vom Verein Nütec Münster regte auch Thomas Kleimeyer von der Paul-Gerhardt-Realschule an, Solarkraftwerke zu benutzen, um den Schülerinnen und Schülern die Energietechnik Photovoltaik zu vermitteln.
In dem Projekt arbeiten die münsterschen Schulen mit ihren Partnerschulen in Namibia und Polen zusammen, die ebenfalls Solarkraftwerke im Unterricht nutzen. Alle beteiligten Schulen werden mit Anlagen inklusive der Messtechnik ausgerüstet. Die Messauswertungen sollen im Internet dargestellt werden. Dazu werden an den Schulen Mediengruppen gebildet, die jeweils die Arbeitsergebnisse dokumentieren und den Informationsaustausch zwischen den Schulen über eine gemeinsame Internetseite steuern.
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Thomas Kleimeyer (2.v.r) und Heiner Bruns vom Amt für Grünflächen und Umweltschutz (r.) nahmen in Baden bei Wien den "Climate Star 2004" in Empfang. Zu den ersten Gratulanten zählten Landesrat Josef Plank (l.) und Dr. Helmut Hojesky, Leiter der Klimaschutzabteilung des österreichischen Lebensministeriums. Foto: Veröffentlichung honorarfrei.