Gleichzeitig ist die "Politeia" auch der Beitrag des städtischen Frauenbüros zu den landesweiten Aktionswochen "Frauenbilder", die im März vom Frauenministerium des Landes und den Gleichstellungsstellen veranstaltet werden. An fünf verschiedenen Standorten - Stadthaus 1, VHS, Universitäts-Bibliothek, Kirchenfoyer, AOK Königsstraße, Roland-Theater - werden rund 70 Porträts bekannter und weniger bekannter Frauen gezeigt, die Bedeutendes geleistet haben.
Dabei entbehrt der Ausstellungstitel nicht der Ironie. In Platons Schrift "Politeia" werden Frauen ausdrücklich von der Teilhabe an der gemeinschaftlich ausgeübten Macht ausgeschlossen.
Die bekannte Wanderausstellung vom Lehrstuhl für Frauengeschichte der Universität Bonn haben die münsterschen Organisatorinnen des Frauentages um die Namen und Leistungen von 18 Münsteranerinnen erweitert. "Dabei haben wir uns nicht ausschließlich an der Nachkriegszeit orientiert, wie im 'Bonner Teil', sondern auch einige besondere münstersche Frauen früherer Zeit aufgenommen", erklärt Martina Arndts-Haupt, Leiterin des Frauenbüros. "Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung werden ganz sicher einige Frauen wiederentdecken und andere neu kennen lernen."
So taucht im Begleitprogramm zur Ausstellung Münsters wohl berühmteste Frau, Annette von Droste-Hülshoff, genauso auf, wie etwa in historischen Stadtrundgängen die weniger bekannten Münsteranerinnen in den Mittelpunkt gerückt werden.
Alle Informationen und eine Programmübersicht liegen in der Stadtbücherei, der Münster-Information und dem Frauenbüro aus und können im Stadtnetz publikom unter www.muenster.de/stadt/frauenbuero abgerufen werden. Karten für das Konzert "Gebrauchte Lieder" sind beim Roland Theater erhältlich.