Unmittelbar vor der Stadtbibliothek in Coerde wird eine hundert Quadratmeter große, im Mäandermuster gepflasterte Fläche um 180 Grad gedreht. Sie wird an den Kanten aus dem Platz herausgeschnitten, die einzelnen Pflastersteine werden codiert, zwischengelagert und an 180-Grad-Position wieder eingesetzt. Auch eine Parkbank, eine Streugutkiste und eine Straßenlaterne wechseln den Standort. Kommentiert von einer Inschrifttafel, wird die "Münster-Coerde-Drehung" ein halbes Jahr lang bestehen. Anschließend wird sie wieder zurückgebaut.
Die Reihe "heute hier, morgen dort..." beschäftigt sich mit der Bedeutung der zeitgenössischen bildenden Kunst für die Entwicklung von Stadtkultur. Letztlich geht es damit auch um Fragen der Entstehung, Wirkung und Vermittlung von Stadtidentität. Konkret: Was bedeutet es, in einer Stadt wie Münster zu wohnen? Welche Symbole prägen die Wahrnehmung von "Stadt"? Das Projekt wurde von Gastkurator Marcus Lütkemeyer in Zusammenarbeit mit der neuen "Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster" entwickelt.