Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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28.10.2004

Psychische Erkrankungen werden oft zu spät erkannt

Arbeitsausfälle häufen sich / Gesundheitskonferenz verabschiedete Handlungskatalog

Münster (SMS) Psychische Erkrankungen früher erkennen und nach individuellem Plan behandeln - nur so können nach Überzeugung der Gesundheitskonferenz Münster bei der Rehabilitation und auch bei der beruflichen Wiedereingliederung deutliche Fortschritte erzielt werden. Unter Vorsitz von Stadträtin Dr. Agnes Klein verabschiedete die Gesundheitskonferenz dazu Handlungsempfehlungen.

Der Anteil psychischer Erkrankungen an den Erkrankungen von Arbeitnehmern steigt kontinuierlich. Oft genug führen diese zum häufigen Arbeitsausfall und weiter bis hin zu Erwerbsunfähigkeit und Frühverrentung. Auf Initiative der LVA Westfalen suchte ein Arbeitskreis der Gesundheitskonferenz nach Wegen, um dieser Entwicklung entgegenzutreten. Bettina Hesse vom Institut für Rehabilitationsforschung Norderney stellte dessen Ergebnisse in der Gesundheitskonferenz vor.

Die Voraussetzungen für die Versorgung psychisch Kranker sind in Münster gut, so der Arbeitskreis. Defizite gibt es aber noch in der Information, Fortbildung und Zusammenarbeit derer, die an der Diagnose, Therapie und Rehabilitation beteiligt sind. Auch Arbeitgeber benötigen in diesem Zusammenhang mehr Unterstützung. Ziel der Empfehlungen der Gesundheitskonferenz: frühzeitigere Diagnosen, maßgeschneiderte Behandlungs- und Rehabilitationspläne. Kammern, Kassen, Verbände, Versicherungsträger und Einrichtungen in Münster vereinbarten dazu einvernehmlich die erforderlichen Schritte.

Gesundheitsplaner Dr. Claus Weth informierte die Konferenz über die Arbeit des Gesunde-Städte-Netzwerkes. Das Sekretariat dieses bundesweiten Zusammenschlusses befindet sich seit Mai in Münster im Gesundheitshaus. Dr. Weth ist Koordinator des Sekretariates. Den Sprecherrat des Netzwerkes vertritt Stadträtin Dr. Klein.

Neues Jahresthema der Konferenz ist "Gewalt gegen Frauen und Mädchen - Versorgungsbedarfe und Anforderungen an das Gesundheitswesen". Internationale Organisationen zählen diese Gewalt und ihre Folgen für die physische und psychische Gesundheit der Betroffenen - noch vor Krebs und Schäden durch Verkehrsunfälle - zu den größten Herausforderungen an das Gesundheitswesen.

 

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Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09