Zwölf Einrichtungen von Stadt, Universität, freien und kirchlichen Trägern aus Münster setzten sich jetzt in Enschede bei einer Tagung mit einem neuen Ansatz der niederländischen Integrationsarbeit auseinander. Den "deutschen" Teil dieser Veranstaltung organisierte Stephan Nover, Geschäftsführer des binationalen Projektes. Die Teilnehmer aus Münster begleitete Jochen Köhnke, Dezernent für Aussiedler-, Flüchtlings- und Asylbewerberangelegenheiten.
In den Niederlanden haben Kommunen und Bildungsträger Rahmenbedingungen vereinbart, die das Ergebnis von Integrationsarbeit messbar machen. Davon versprechen sie sich mehr Transparenz und Effizienz. Damit vergleichbar sind Leistungsvereinbarungen, die in Deutschland auf anderen Gebieten in wachsendem Umfang zwischen Kommunen und Trägern abgeschlossen werden.
Ganz neu ist der Aspekt, dass in den Niederlanden der messbare Erfolg der Integrationsarbeit über die Finanzierung mitentscheidet. Erreicht ein Bildungsträger im Ergebnis seiner Arbeit nicht die neue magische 70-Prozent-Quote, bekommt er weniger Geld.
Das Modellvorhaben "Zuwanderer integrieren" läuft in Münster und Enschede im Rahmen des Interreg-IIIa-Programmes in Zusammenarbeit mit der Euregio. Es wird gefördert von den beiden Städten, dem Land NRW und der Europäischen Union. Weitere Information: Koordinierungsstelle für Aussiedler-, Flüchtlings- und Asylbewerberangelegenheiten der Stadt Münster, Tel. 4 92-70 57.