Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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19.10.2004

Von der Brotspende zur Orthopädischen Heilanstalt

Themenabend im Stadtarchiv: Soziale Stiftungen in Münster

(SMS) Soziale Stiftungen in Münster leisten viel. Sie fördern Jugendliche, alte Menschen und benachteiligte Gruppen – schon seit Jahrhunderten und auch in Zukunft. Wo der Staat nicht helfen kann, springen Stiftungen ein. In früheren Zeiten, bevor es überhaupt staatliche Hilfen gab, waren Bedürftige besonders auf soziale Stiftungen angewiesen. In Münster stammt die früheste Nennung einer sozialen Stiftung aus dem Jahr 1137.

Dr. Ralf Klötzer präsentiert beim nächsten Themenabend im Stadtarchiv alte Schriftstücke, die den früheren Umgang mit der Armut verdeutlichen. Besonders für alte Menschen stellten Stiftungen über die Jahrhunderte mehr und mehr Wohnplätze in so genannten Armenhäusern bereit. Pestkranke wurden in besonderen Häusern untergebracht, wo sie menschenwürdig sterben oder wieder gesund werden konnten. Klarastift und Clemenshospital stehen in dieser Tradition.

Manche Hilfeformen früherer Zeiten wirken heute befremdlich. Stiftungen gaben zum Beispiel jährlich am Todestag des Stifters eine Fleischmahlzeit an Arme. Häufiger wurden größere Weizenbrötchen an alle Bedürftigen in der Stadt verteilt. Damit konnte man der Armut nicht beikommen. Motiv dieser Armenspende war die Hoffnung der Stifterinnen und Stifter auf die Fürbittgebete der zahlreichen dankbaren Armen.

Der Themenabend findet am Montag, 25. Oktober um 18 Uhr im Stadtarchiv, An den Speichern 8 in Coerde statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Wegen der begrenzten Raumkapazität ist jedoch eine Anmeldung erforderlich: E-Mail: linkr@stadt-muenster.de oder Telefon 0251 / 4 92-47 03.

 

Zusatzinfos

Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09