Mit der Wahl der brachliegenden Unterführung stehen die auf Kunst im öffentlichen Raum spezialisierten Professoren in bester Tradition. Denn der Tunnel wurde schon mehrfach künstlerisch thematisiert. Joseph Beuys wählte ihn für die Skulpturenausstellung 1977, Douglas Gordon für die Skulptur.Projekte 1997.
"Untendurch" bewegt sich zwischen Event und Skulptur, musikalischem Auftritt und raumbezogener Vorführung. Die Arbeit spielt mit der auf kulturelle Unterhaltung eingestimmten Erwartungshaltung des Publikums und unterläuft diese zugleich. Dazu gestalten die Studierenden die Unterführung zur Bar um.
Zelte werden die beiden Treppenläufe zur Unterführung in eine Lichtskulptur verwandeln. Plakate - halb Ankündigungsmedium, halb Fotoarbeit - werden in der Stadt verteilt. An der Barskulptur schenkt netzhal.de farbige Cocktails der besonderen Art aus, die obligatorischen Toiletten kommen als Dixi-Land-Skulpturenpark daher.
Am Freitag (17. September, 21 Uhr) und Samstag (18. September, 23 Uhr) sind die Bands "Blendwerk" (Berlin/Wien) sowie "Jancee Warnick und Band" (Köln) eingeladen. Eröffnet wird "Untendurch" am Freitag um 17 Uhr.
Projektleiter Dr. Martin Henatsch: "'Untendurch' ist ein Grenzgang zwischen kultureller Dienstleistung und künstlerischer Setzung. Es ist eine skulpturale Stellungnahme zum Festivalcharakter der nicht nur in Münster gefeierten langen Nacht der Museen und Galerien."

