Immer mehr wollen raus aus dem anonymen Wohnen. Der Trend zu nachbarschaftlichem Zusammenleben greift besonders bei Lebensentwürfen im und für das Alter. Doch bei der Umsetzung sind viele Hürden zu überwinden: Der Wohnungsmarkt ist auf Individuen fixiert, leerstehende Häuser fehlen. Bauträger und Investoren zögern, Kreditinstitute behandeln Anfragen von Genossenschaften und Vereinen zurückhaltend. Und die Gruppen selbst benötigen langen Atem, um sich zu solidarisieren und zu stabilisieren.
"Wer ein gemeinschaftliches Wohnprojekt umsetzen will, braucht Durchhaltevermögen, Kreativität und Sachkenntnis", weiß Wohnungsamt-Leiterin Gabriele Regenitter aus vielen Anfragen Rat suchender Bürger und Gruppen. Diesen will das Amt durch Verbesserung der Rahmenbedingungen den Weg zu ihren Wohnprojekten ebnen. Erfahrungsgemäß geben solche Initiativen wichtige Marktimpulse und sorgen durch soziales Engagement für stabile Nachbarschaften.
Am Runden Tisch tauschen Interessierte und fachkundige Akteure künftig Pläne und Sachkenntnisse aus. Fachliche Einzel- und Gruppenberatung kann hier zwar nicht geleistet, aber doch vermittelt werden. Regelmäßiger Austausch und neue Kontakte sollen vor allem das Selbsthilfe-Potenzial von Initiativen stärken und die Chancen zur Realisierung der Vorhaben steigern.
Am 20. September sind unter anderem auch Vertreter der Wohnungswirtschaft, der Regionalstelle Nordrhein-Westfalen "Wohnen im Alter", der Stadtverwaltung sowie von Planungs- und Beratungseinrichtungen zu Gast. Das genaue Programm steht im Stadtnetz publikom unter www.muenster.de/stadt/wohnungsamt. Mehr Information: Maria Averbeck, Tel. 4 92-64 02, Fax 4 92-77 33, E-Mail averbeck@stadt-muenster.de.