Münster-Köpfe, Picassos Musen und Bibliophile
Drei thematisch gestaltete Plätze und die Fußgängerunterführung am Hindenburgplatz dienen bei "Schauraum - Das Fest der Museen und Galerien in Münster" als zentrale Treffpunkte. Der Platz des Westfälischen Friedens beim Rathaus wird zum "Schauplatz Stadtgeschichte". Auf dem mediterran gestalteten Aegidiikirchplatz haben "Picassos Musen" das Sagen. Auf dem Rosenplatz im Kuhviertel herrscht "Bouquinisten-Flair" für Liebhaber von Büchern, Stichen und Kunstreproduktionen.
Der Platz des Westfälischen Friedens ist wie in den vergangenen Jahren schon fast traditionell mit rotem Teppich ausgelegt, und die Rathaus-Fassaden werden angestrahlt. Das Stadtmuseum Münster platziert hier Stelen mit bedeutenden Köpfen aus Münsters Geschichte. Monitore zeigen Topographien von der Stadtgründung bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Die Besucher sind zur musikalischen Zeitreise eingeladen. Hier befindet sich auch der zentrale Informationspunkt zum kompletten "Schauraum"-Programm.
Auf dem Aegidiikirchplatz setzt das benachbarte Graphikmuseum Pablo Picasso den Akzent. "Picassos Frauen", seine acht Musen, laden zum gleichnamigen Theaterstück ein und beantworten Fragen aus dem Publikum. Die Brunnen auf dem Platz werden dekorativ in Szene gesetzt, die sonst kaum wahrgenommene Madonna erstrahlt,. spanisch-französische Musik und Gastronomie laden zum Verweilen ein. An allen drei Abenden erklingt in der Aegidiikirche jeweils eine der Suiten von Bach für Cello solo.
Das Kuhviertel als Stadtquartier mit den meisten Buchläden gestaltet den Rosenplatz. Dabei lässt es sich von den Pariser Straßen-Buchhändlern - den "Bouquinisten" - inspirieren. Bücher- und Kunstmarkt, Akkordeonmusik und Porträtisten laden dazu ein, in Ruhe nach alten Stichen und Reproduktionen zu stöbern.
Zu Fuß und mit Bus zu Museen und Galerien, Einkaufsvergnügen
Am Samstag, 18. September, laden 35 Häuser ein zur "Nacht der Museen und Galerien" - bis Mitternacht und bei freiem Eintritt. Das ganze Spektrum ist vertreten: alte und zeitgenössische Kunst, Kultur- und Naturgeschichte, Archäologie und politische Geschichte. Sogar Museumsdepots und Präparationsabteilungen stehen offen.
Eigens für diesen Tag wurden drei Kunst-Streifzüge konzipiert: die Führungen "Aktuelle Kunst", "Kunst im 20. Jahrhundert" und "Fotografie". Ein Bus steuert junge Kunst im Norden Münsters und die Kunst im Hafen an. Wer lieber auf eigene Faust zu Fuß oder mit dem Fahrrad losziehen will, kann sich an zwei Routenvorschlägen orientieren. Gleichzeitig laden die Kaufleute der Innenstadt mit verlängerten Öffnungszeiten zum Schoppen ein: Bis 20 Uhr herrscht in der City entspanntes Einkaufsvergnügen.
"Sculptorkiller" aus dem Tunnel
Urheber der "Bar-Skulptur" mit Lichtinstallationen und Plakaten in der Fußgängerunterführung ist die Kunstakademie-Klasse der Professoren Maik und Dirk Löbbert. Das Künstler-Netzwerk "netzhal.de" schenkt "Sculptorkiller" aus, abends treten die Bands "Blendwerk" (Berlin/Wien) und "Jancee Warnick und Band" (Köln) im Untergrund auf.
"Schauraum" ist eine gemeinsame Veranstaltung von Münster Marketing und Kulturamt der Stadt in Zusammenarbeit mit Museen, Galerien, Innenstadt-Kaufleuten und vielen weiteren Akteuren. Unterstützung geben die Sparda-Bank, die Kaufleute der Innenstadt, die Regionale 2004 und die Brauerei Radeberger.
Ein ausführliches Programmheft liegt ab dem 7. September in der Münster Information (Stadthaus 1) und an vielen weiteren Stellen aus. Telefonische Information: Münster Marketing, 4 92-27 12, und Kulturamt, 4 92-41 05.