In den Archiven werden einmalige Dokumente und Zeugnisse der Vergangenheit aufbewahrt. Das sind nicht nur jahrhundertealte Handschriften auf Pergament und Urkunden mit anhängenden Siegeln, auch optisch weniger Auffallendes, wie etwa ganz normale Akten findet man dort, wenn sie historisch bedeutsam sind. Ergänzt werden diese Materialien durch private Nachlässe, Pläne, Film- und Tondokumente, Fotos und Zeitungen, die bis in die heutige Zeit reichen.
Jedes Archiv hat eine besondere Zuständigkeit, die der Name oft schon verrät. Für diesen Bereich ist das Archiv eine Art "Langzeitgedächtnis". Ohne Archive kann Geschichte nicht erforscht werden.
Längst sind die Archive keine kleinen, dunklen, verstaubten Keller mehr, zu denen kaum jemand Zutritt hat. Magazine mit modernen Rollregalanlagen und computergestützte Findbücher gehören inzwischen zur Standardausstattung der meisten Häuser. Lesesäle mit Schreibtischen für jeden Benutzer laden zum Forschen und Entdecken ein.
Am Tag der Archive lassen sich die kulturellen Angebote dieser Einrichtungen und ihre gesellschaftlich wichtigen Aufgaben zwanglos erkunden. Die Besucher können in ausgewählten Archivalien blättern, sich beim Aufbau eines Familienarchivs beraten lassen oder die Ausstellungen der Archive betrachten.
Vielfach ist es möglich, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und die Teile der Archive kennen zu lernen, die normalerweise den Benutzern verschlossen bleiben. Jedes Haus hält spezielle Angebote bereit, über die ein an vielen Stellen, etwa in der Münster Information, der Stadtbücherei oder in den Archiven, ausliegendes Faltblatt informiert.
Bildtext: Die fünf großen Archive in Münster laden am 25. September zum Blick hinter die Kulissen ein.