Verkehrsplaner Stephan Böhme erläuterte der Gruppe das Zweirad-Konzept der Stadt zunächst mit Daten, Fakten und Hintergründen. Ein Parkhaus für 3300 Fahrräder in bester Innenstadtlage direkt am Hauptbahnhof, grüne Wellen für Radfahrer an vielen Ampeln, Fahrradstraßen, in denen das Auto nur geduldet ist, Fahrradschleusen im Kreuzungsbereich, Einbahnstraßen, die für Pedaleure auch in Gegenrichtung befahrbar sind. Es ist kein Zufall, dass die Münsteraner 2003 35,2 Prozent aller Wege mit dem Zweirad zurücklegten, obwohl 512 Autos auf 1000 Einwohner kommen - in Frankfurt sind es 605. Am Main hat der Radverkehr aber gerade mal einen Anteil von sechs Prozent.
Anschließend erlebten die Gäste aus Frankfurt im Fahrradsattel statt auf der Schulbank, wie angenehm und vorteilhaft das Radfahren in Münster ist, beziehungsweise im Zusammenspiel aller Maßnahmen sein kann. Auch die mitgereisten Medienvertreter zeigten sich sehr beeindruckt und sorgten für eine entsprechende Resonanz in der Frankfurter Presse.
Mit ihren Eindrücken befinden sie sich übrigens in bester internationaler Gesellschaft. Vielfach sind es nämlich ausländische Gäste, die von der deutschen Fahrradhauptstadt lernen wollen. "Das nationale und internationale Interesse an den Konzepten unserer Verwaltung ist ein Beleg für die Ausgewogenheit unserer Verkehrsplanung", freut sich auch Stadtdirektor Hartwig Schultheiß.
BILDZEILE: Verkehrsplaner Stephan Böhme (4.v.r.) mit der Frankfurter Besuchergruppe beim Praxistest. Foto: Veröffentlichung honorarfrei.