Bei seiner konstituierenden Sitzung in Münster befasste sich der Sprecherrat des Netzwerks kritisch mit dem Eckpunktepapier, das das Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung (BMGS) zum geplanten Präventionsgesetz vorgelegt hat. Das Gesunde Städte Netzwerk fordert vom Gesetzgeber, den Kommunen eine stärker Bedeutung beizumessen, örtliche Handlungskompetenzen zu nutzen und den Stellenwert der kommunalen Gesundheitsberichterstattung zu berücksichtigen. Im Präventionsgesetz müsse ein Kooperationsangebot zwischen den Sozialversicherungsträgern und den Kommunen verankert werden. Das Netzwerk, Mitglied im Deutschen Forum Prävention und Gesundheitsförderung im BMGS, wird in Kürze ein entsprechendes Positionspapier der neuen Bund-Länder-Arbeitsgruppe übergeben.
Außerdem forderte das Netzwerk eine Selbstverpflichtung der Kommunen, die Gesundheitsförderung als kommunalpolitische Aufgabe weiterzuentwickeln. Gemeinsam mit anderen Partnern aus den Bereichen Selbsthilfe und Initiativen bieten sich den Städten zahlreiche Möglichkeiten der Förderung und Prävention: von der Selbsthilfeunterstützung über die Gesundheitsberichterstattung bis zu Maßnahmen, die das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung stärken. Dies gilt vor allem für Menschen in sozial benachteiligten Lebenssituationen.
Als Träger von Kindertagesstätten, Schulen, Einrichtungen der Jugendhilfe etc. führen Kommunen zahlreiche Projekt zur Gesundheitsförderung durch. Sie sind kompetenter Partner bei der Entwicklung und Umsetzung präventiver Maßnahmen. Auch in der engen Zusammenarbeit mit Einrichtungen und Initiativen der Selbsthilfe. Außerdem moderieren sie die gesamtstädtische Strategie-Entwicklung für eine örtliche Gesundheitssicherung.
Gesunde Städte-Sekretariat c/o Gesundheitshaus der Stadt Münster Gasselstiege 13 48145 Münster Fax 02 51/4 92-79 30 Koordinator: Dr. Claus Weth Tel. 02 51/4 92-53 02 wethc@stadt-muenster.de
Bildtext: Zur konstituierenden Sitzung hatte die Geschäftsstelle des Gesunde Städte Netzwerks jetzt den Sprecherrat nach Münster eingeladen. Er war bei der Jahresversammlung in Halle (Saale) neu gewählt worden. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.