Wer mit ihr in Berührung kommt, muss mit Verbrennung ähnlich einem Sonnenbrand rechnen. Die Folgen – Rötung der Haut, Schwellungen und Blasen – werden durch Sonnenlicht, hohe Luftfeuchtigkeit und Schweiß noch verstärkt. Vor rund 100 Jahren überzeugten wohl mehr die Reize als die Gefahren dieses Doldenblüters. Als Zierstaude wurde er aus seiner Heimat, dem Kaukasus, in europäische Gärten importiert. Heute ist er auch in Münsters freier Landschaft angekommen: Fast im gesamten Stadtgebiet ist er zu finden, vor allem an den Ufer von Angel, Werse und anderen Gewässern.
„Wir bekämpfen die Herkulesstaude gemeinsam mit dem Tiefbauamt und dem Liegenschaftsamt“, sagt Dirk Dreier vom Grünflächenamt. „Schwerpunkte sind dabei Straßen- und Wegränder, öffentliche Grünflächen, städtische Brachflächen und Waldränder, Gewässerufer und Naturschutzgebiete.“ Außerdem bittet die Stadt in diesen Tagen die Verantwortlichen für andere Flächen, wie die Bahn, den Landschaftsverband und die Unterhaltungsverbände, um Unterstützung.
Doch nur mit der Hilfe von privaten Grundstückseigentümern können dem Riesen-Bärenklau auf Dauer Grenzen gesetzt werden. Vor allem Landwirte, Kleingärtner und Anwohner an Gewässern können dazu beitragen. Damit die Samen der jetzt blühenden Pflanze gar nicht erst aktiv werden können, sollte der Blütenstand kurz vor dem vollen Erblühen abgeschnitten werden.
Was man sonst noch gegen die Herkulesstaude tun kann, zeigt ein Faltblatt. Mit diesen Maßnahmen schützt man Menschen und auch heimische Pflanzen. Wegen seiner gewaltigen Samenproduktion und dem Fehlen natürlicher Feinde ist der Riesen-Bärenklau für sie eine Bedrohung.
Das Faltblatt liegt in der Münster Information im Stadthaus 1 und im Kundenzentrum Planen – Bauen – Umwelt im Stadthaus 3 am Albersloher Weg aus. Es ist außerdem im Internet zu finden (www.muenster.de/stadt/umwelt).
Bildtext: Bei der Bekämpfung des Riesen-Bärenklaus empfiehlt sich eine gewisse Vorsicht. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.