Es herrschten raue Sitten in Münsters Elementar- und Volksschulen des 19. Jahrhundert - kein Wunder bei Klassen, in denen ein Lehrer oder eine Lehrerin mehr als hundert Kinder gleichzeitig unterrichtete. Hier wurden Kinder und Jugendliche eher bewahrt, als dass ihnen etwas beigebracht werden konnte.
Der Erziehungswissenschaftler Dr. Christoph Sturm zeichnet den Weg der Volksschule von der vormodernen Anstalt zur pädagogischen Institution nach. An Schulakten des Archivs klärte er Fragen wie: Warum spielten Pfarrer im Schulwesen eine so große Rolle? Was bedeutete es, unter solchen Bedingungen zu unterrichten? Wie wurden Schulen finanziert? Und: Warum konnte die Schulpflicht erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts durchgesetzt werden, obwohl sie seit fast 150 Jahren vorgeschrieben war?
Mehr dazu beim Rundgang im Stadtarchiv, An den Speichern 8. Wegen begrenzter Raumkapazität wird um Anmeldung gebeten: E-Mail linkr@stadt-muenster.de oder Tel. 4 92-47 03 (Teilnahme kostenlos).